Beschreibung
Die Terrakottaarmee des Ersten Kaisers von China, Qin Shi Huangdi (259-210 v. Chr.), wurde 1974 entdeckt. Die Armee mit rund 8000 lebensgrossen Kriegern ist Teil einer gigantischen Grabanlage, deren Zentrum ein Abbild der Welt darstellt. Die Terrakottaarmee gilt als eine der berühmtesten archäologischen Entdeckungen aller Zeiten. Sie ist seit 1987 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Qin Shi Huangdi selbst ist eine Schlüsselfigur in der Geschichte Chinas: Er einte grosse Teile des heutigen China, begann mit dem Bau der Chinesischen Mauer und vereinheitlichte die Währungen, Masse und Gewichte. Das Bernische Historische Museum widmet dem Ersten Kaiser von China eine aufsehenerregende Ausstellung - ein Grossereignis ähnlich den Ausstellungen über Tutanchamun 2004 oder van Gogh 2009 in Basel. Im Zentrum von Ausstellung und Katalog stehen die Entstehung des chinesischen Kaiserreichs 221 v. Chr., die schillernde Figur des Ersten Kaisers und seine monumentale Grabanlage mit der spektakulären Terrakottaarmee sowie das Vermächtnis dieser Epoche für China.
Autorenportrait
Maria Khayutina (* 1972), Studium der Geschichte mit Schwerpunkt Altes China an der Staatsuniversität Moskau, 1999 Promotion am Institut für Orientalistik der Russischen Akademie der Wissenschaften, seit 2001 Forschungs- und Lehrtätigkeit an der Ruhr Universität Bochum und der Ludwig Maximilians Universität München. Seit 2011 am Bernischen Historischen Museum als Kuratorin der Ausstellung «Qin». Das Bernische Historische Museum ist eines der bedeutendsten kulturhistorischen Museen der Schweiz. Seine Sammlungen zur Archäologie, Kulturgeschichte sowie Ethnografie umfassen rund 500 000 Objekte von der Steinzeit bis zur Gegenwart und aus Kulturen aller Erdteile.