Mörtel ist ein Wandwichtel, ein Wichtel, der zwischen dem 2. und dem 3. Stock wohnt, gern Abenteuergeschichten liest und eines so liebend gern wäre: ein Held! Aber dabei gibt es ein Problem. Als Held muss man hinaus in die Welt, denn nur dort kann man etwas erleben. Dabei weiß Mörtel nur zu gut, wie gefährlich die Welt draußen sein kann, denn seine Eltern haben ihn oft genug gewarnt: „Wichtel verlassen ihr Haus niemals! Draußen in der Welt gibt es Eulen, Ratten und Mäuse, Menschen, Regen, Sturm und manchmal sogar Erdbeben.“

Mörtel ist gehorsam und beachtet alles, was seine Eltern sagen... fast alles. Die Freundschaft zu Maus ist Mörtels Geheimnis. Eines Tages basteln beide zusammen auf dem Dachboden einen Papierflieger. Es gibt einen kleinen Unfall, Mörtel stürzt mit dem Flieger ab und landet – wusch- im Nachbarhaus. Hilfe! Ganz allein hat Mörtel nun zum ersten Mal das Haus verlassen. Doch Mörtel ist nicht lang allein. Maus hat gesehen, wo er gelandet ist und trifft schnell wieder auf ihn. Mörtel und Maus machen sich gemeinsam auf den Rückweg, der durch mehrere Häuser führt, da Mörtel nicht über den großen, weiten Platz gehen möchte („Zu viele Gefahren für einen Wichtel“). Auf dieser Reise treffen Mörtel und Maus unter anderem auf eine Katze, eine Eule und die berüchtigten Schlunz-Brüder. Am Ende der Reise finden Mörtel und Maus gesund und glücklich zurück nach Hause. Mörtel stellt Maus seinen Eltern vor und diese lernen: Mäuse sind nicht gefährlich! Mörtel besteht viele aufregende Abenteuer, aber vor allem lernt er, dass alte Geschichten nicht immer wahr sind und man sich am besten ein eigenes Bild von der Welt macht. Wenn man dann noch eine gute Freundin an der Seite hat: umso besser!