Ganz schön cool, diese Jungs!

Nein, hier geht es nicht um toxische Männlichkeit oder testosterongeladene Halbstarke, die ums Verrecken unnahbar, machomäßig oder gefühlskalt wirken wollen. In "Play it cool, Guys" führen uns die vier wahnsinnig verpeilten und daher wahnsinnig liebenswerten Protagonisten durch ihre Alltagsmissgeschicke, die jede:r von uns nur zu gut kennt. Der eine beschallt versehentlich die ganze Bahn, weil er seine Kopfhörer nicht eingesteckt hat. Der andere zieht an einer Tür, auf der fett "Drücken" steht. Der dritte kann froh sein, dass zumindest sein Kopf angewachsen ist und daher (wahrscheinlich) nicht verloren gehen kann. Manchem der Jungs sind diese Missgeschicke peinlicher als anderen, doch letztlich hat jeder seine Art mit den kleinen Blamagen des Alltags umzugehen.

Komisch und doch liebevoll stolpern Hayate (Typ "schämt sich & übt Selbstkritik), Shun (Typ "stoischer Bluffer"), Takayuki (Typ "Merkt nix") und Soma (Typ "akzeptieren & nach vorne schauen") durch ihr Leben und zeigen uns, dass einer auf Perfektionismus getrimmten Gesellschaft so ein wenig Verpeiltheit doch erfrischend guttut. Und wer weiß, wen man mit seinem Coping Mechanism ganz unbemerkt inspirieren kann. "Play it cool, Guys" ist daher wahrhaftig Urlaub für die Seele und eine Lektüre, die einem auf charmante Art die eigene Schusseligkeit sympathisch macht.