Beschreibung
Die Essays des Dichters Crauss sind Lyrik-, Literatur- und Filmkritik im literarischen Gewand. Als hybride Texte, Destillate und Weiterschreibungen, oft auch im Detail Erweiterungen des Gelesenen, verhandeln sie neben Poetologischem Themen aus Musik, Fotografie, Architektur und Kulturgeschichte. Wir beobachten den Autor beim intimen Gedankengespräch mit gehemmten oder wütenden Kollegen, Ikonen, Fetischen. Wir folgen ihm durch tote Orte des heimatlichen Westfalens über Gleitstufen einer globalisierten Stadtbeschleunigung in eine Textwelt, die sich nicht fürchtet, als Sekundärliteratur synästhetisch und sinnlich zu wirken.
"Ich zitiere: Zitate", heißt es im Buch, deshalb legen wir Ihnen "Schundfaktor" und seinen Autor mit Ehrenworten ans Herz, die andere bereits für Crauss gebrauchten:
Der hat schöne Überschriften! (Ulrich Bergmann)
Crauss versteht es, prägnante Sprachbilder zu schaffen, die lange halten. Auch, weil sie verspielt sind. (Angelo Algieri)
Crauss kombiniert Provinzialität und Weltläufigkeit auf eine Weise, die der Erfahrung der Bundesrepublik auf ihrem Weg vom zerfaserten Nationalstaat zur Globalisierung entspricht. Die Stadt wird zur Haut des Dichters, zu seinem Auge. (Ulrich van Loyen)
Crauss' Texte treffen mehr als eine Stimmungslage und amüsieren mit eigenem Sprachwitz, ohne einem fragwürdige Denkverrenkungen abzuverlangen. (Karolina Rakoczy)
Crauss ist ein Stimmenimitator. (Peter Stirner)
Crauss versteht es als einer von wenigen Autoren, Multitracking schlüssig auf Literatur zu übertragen. (Gerald Fiebig)
Ein ganz reizender Mensch, aber ich wünschte mir, er würde endlich lernen, Großbuchstaben zu gebrauchen. (Anna Madrigal)
Autorenportrait
Crauss, Jg. 1971, studierte allgemeine Literaturwissenschaft sowie Kulturwissenschaften und ist Dozent für Kreatives Schreiben an der Universität Siegen; als Sprach- und Literaturvermittler ist er zudem in der Integrationsförderung bzw. der Kinder- und Jugendbildung tätig. Mitte der 1990er Jahre wurde Crauss durch neue produktive Verfahren einer Videoclip-Ästhetik in der Lyrik einem breiteren Publikum bekannt und mit wichtigen Stipendien gefördert, mit Literaturpreisen ausgezeichnet sowie seine Gedichte in mehrere Sprachen übersetzt.
Neben populärwissenschaftlichen Essays und "gesprochenen Liedern" sind seine letzten Veröffentlichungen: "Mororradheld" (Prosa, 2009), "Lakritzvergiftung" (Juicy Transversions, 2011), "Schönheit des Wassers" (Gedichte, 2013), "Schönheit" (Essay, 2014), "Bunte Socken" (Liebesgedichte, 2015), "Dieser Junge" (e-Book, 2016) und "Die Harte Seite des Himmels" (Gedichte, 2018).
Inhalt
DURCHEINANDERGESÄGTE GEFÜHLE
mario rotter
ZUVIEL AN LYRISCHEM SPERMA
rolf dieter brinkmann
DER RUHM VOM NÄCHSTEN TAG
julien green
DIE MITTE DER WELT
edgar reitz
MEHR ALS SCHNAPS UND SCHINKEN
westfälische dichtung
DAS GELB DES HALTESTELLENGELÄNDERS
adrian kasnitz
TOTE ORTE
heinz lohaus, peter warlock& tom liwa
AUGUST UND ACKER
w. g. sebald
UND EWIG NOVEMBER NULL SECHS
bas böttcher, heinrich heine& pink floyd
ENDSTATION VINETASTRASSE
szene prenzlauer berg
BERLINER ATLAS PARADOXALER MOBILITÄT
stadt im wandel
TOKYO SUPERDICHTE
stadtbeschleunigung
SCHREIBMASCHINENSCHRIFT
versuch einer poetisierung von etwas
UNKNOWN IDENTITIES
lem niskate
GEHEMMTE IKONE
irmtraud hohl
BEZWINGUNG EINES DÄMONS
marvellous masken
DAS ARIÈS DESTILLAT
geschichte der kindheit
WRITE REWRITE
marcel maas
ICH ZITIERE: ZITATE
florian neuner
EXTENDED CITATION ODER: ORIGINALAUSGABE
dirk von gehlen
PERSONENSCHADEN
florian neuner
INTIMES TAGEBUCH
guillaume apollinaire
LESEZEICHEN SIND LEBENSZEICHEN
blogroll
HITE UND DIE ANDEREN
das sexuelle erleben des mannes
DEVOT UND AUSGELUTSCHT
ich ist ein fetisch
ZÄRTLICHES TAGEBUCH
régine deforges
GRUNDBÜCHER
und erstveröffentlichungsnachweise
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