Beschreibung
Was heißt es, einen literarischen Text zu interpretieren? Wie können Interpretationen begründet werden? Können wir mit Interpretationen Anspruch auf Erkenntnis erheben? Können Interpretationen wahr sein? In welcher Weise fließt das Wissen von Interpreten in ihre Interpretationen ein? Aus der Perspektive verschiedener Disziplinen suchen die Beiträge dieses Bandes Antworten auf diese und andere fundamentale Fragen, die sich mit der Interpretation von Literatur verbinden. Der einleitende Beitrag gibt einen Überblick über wichtige Themen und Probleme, die gegenwärtig im Hinblick auf die Theorie und Praxis der Literaturinterpretation diskutiert werden. Die in den folgenden vier Sektionen versammelten Studien widmen sich unter anderem Fragen nach dem Interpretationsbegriff, der Geltung und der methodisch geleiteten Begründung von Interpretationen, den kognitiven Operationen beim Verstehen und Interpretieren von Literatur sowie den Problemen, die sich in der Praxis der Literaturinterpretation angesichts der spezifischen Beschaffenheit literarischer Texte ergeben. Vertreten sind die Fachgebiete der deutschsprachigen Literaturwissenschaft, Philosophie, Linguistik, Mediävistik, Anglistik und Computerphilologie.
Autorenportrait
Jan Borkowski geb. 1984, Studium der Germanistik und Geschichte in Göttingen. Arbeitet seit 2010 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für deutsche Philologie der Universität Göttingen, Thema seiner Dissertation: "Untersuchungen zum Text-Kontext-Problem aus textwissenschaftlicher Sicht." Stefan Descher geb. 1981, Studium der Deutschen Sprache, Literatur und Philosophie in Marburg und an der FU Berlin. Arbeitet 2015 am Promotionsprojekt "Relativismus in der Literaturwissenschaft" und ist als Koordinator des Promotionsprogramms Textwissenschaften/TMTG und Lehrbeauftragter an der Universität Göttingen tätig. Felicitas Ferder geb. 1983, Studium der Germanistik und Philosophie in Graz und Paris (Paris VIII). Im Rahmen eines Doktoratsstudiums an der Universität Osnabrück arbeitet sie 2015 an einer Dissertation zum Thema "Literarische Texte und die Evokation sinnlicher Raumimaginationen" im Leser. Philipp David Heine geb. 1983, Studium der Neueren deutschen Literaturwissenschaft, der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft und der Germanistischen Mediävistik an der LMU München. 2015 Promotion zur "Weltanschauungsproblematik in der Literatur der Moderne bei Alfred Döblin und Ernst Jünger" an der Universität Göttingen.