Beschreibung
Mit der Verabschiedung der Verordnung 'Regulation on Energy Market Integrity and Transparency - REMIT' am 28. Dezember 2011 im Europäischen Parlament wurden die europäischen Mitgliedsstaaten verpflichtet, einen regulatorischen Rahmen für Marktmissbrauch im Energiesektor zu schaffen. Die Umsetzung in Deutschland erfolgte im Rahmen des Markttransparenzstellengesetzes. Durch die hierdurch im Jahr 2013 erfolgte Aufnahme des Insiderstrafrechts in das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) haben die bestehenden Kritikpunkte am deutschen Insiderstrafrecht neue Brisanz gewonnen. Sind an den deutschen Energiebörsen tatsächliche Missbrauchsgefahren gegeben, die ein materielles Erfordernis neuer Regularien begründen? Ist eine neue Regulierung überhaupt formell erforderlich, weil bestehende Normen keinen hinreichenden Schutz vor Missbrauchsgefahren bieten? Nach der Beantwortung dieser Fragen folgt eine umfassende Bewertung der neuen Ordnungswidrigkeiten- und Straftatbestände unter Berücksichtigung der Besonderheiten der Energiebörsen sowie eine besonders kritische Würdigung des Weitergabeverbotes.
Autorenportrait
Miriam Wolffsky wurde 1981 in Berlin geboren. Während ihres Studiums der Rechtswissenschaften an der Goethe-Universität in Frankfurt legte sie einen Schwerpunkt auf das Wirtschaftsstrafrecht sowie auf internationale Themen, welche sie auch in ihrer Tätigkeit am Insitute for Law and Finance und dem Max-Plack-Institut sowie durch Publikationen in einer kapitalmarktrechtlichen Zeitschrift vertiefte. Ihr besonderes Interesse gilt diesem Schnittpunkt zwischen Straf- und Zivilrecht, weil es einen umfassenden Blick auf wirtschaftliche und rechtliche Zusammenhänge fordert. Dieses Interesse schlägt sich in der vorliegenden Arbeit zum Insiderhandel nieder. Im Jahr 2012 legte sie ihr erstes juristisches Staatsexamen mit Prädikat ab.