Beschreibung
Hausaufgaben sind fester Bestandteil schulischen Lehrens und Lernens und betreffen somit unweigerlich Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte wie auch häufig die Eltern - wenn auch in unterschiedlicher Weise. Fragen zu ihrer Sinnhaftigkeit, Gestaltung, zu ihren Effekten und eventuell mit ihnen einhergehende Belastungen sowie weitere Aspekte werden in der Öffentlichkeit und in Fachkreisen seit langem vielfältig und kontrovers diskutiert. In den zurückliegenden Jahren haben durch den Auf- und Ausbau der Ganztagsschulen neue Gesichtspunkte in die Diskussion um Hausaufgaben Einzug gehalten. So haben sich neue Fragen ergeben, wie z. B.: Sollte auf Hausaufgaben nach einem schulischen Ganztag verzichtet werden? Wie lassen sie sich als Übungs- und Lernzeiten in die Ganztagsschule integrieren? Wie können Hausaufgaben sinnvoller in der Schule gestaltet werden? Wie kann selbstreguliertes Lernen im Unterricht und in den Lernzeiten gefördert werden? Im vorliegenden Jahrbuch Ganztagsschule werden diese und weitere Fragen aufgegriffen und erörtert sowie neuere Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen zu dem Thema vorgestellt.
Autorenportrait
Annen, Luzia, Dr. rer. soc., ist Zentrumsleiterin und Dozentin an der Pädagogischen Hochschule Zürich im Zentrum Schule und Entwicklung der Abteilung Weiterbildung und Beratung. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Schul- und Organisationsentwicklung. Bensel, Joachim, Dr. rer. nat. Dipl. Biol., ist Verhaltensbiologe, lehrt an der Ev. Hochschule Freiburg "Pädagogik der Kindheit" sowie an der Universität Salzburg "Early Childhood Education" und führte unter anderem Forschungsprojekte zur Qualität außerfamiliärer Betreuung und zur Einschätzung von Kindeswohlgefährdung in Kita und Hort durch. Er ist Mitinhaber der Forschungsgruppe Verhaltensbiologie des Menschen. Berend, Benjamin, Dr. phil., ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Empirische Lehr-Lern-Forschung und Didaktik an der Universität Trier. Er forscht zu Motivation und Wohlbefinden von Schüler/innen, sowie zum Wandel der Arbeitskultur (New Work). Seine Schwerpunkte in der Lehre liegen in den Bereichen Lehr-Lern-Theorien, Kommunikation und Differenzielle Didaktik. Berger, Albert, Dr., ist akademischer Oberrat am Institut für allgemeine und historische Erziehungswissenschaft an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Nach dem Lehramtsstudium war er als Grund- und Hauptschullehrer, Beratungslehrer, Schulleiter sowie als Seminarlehrbeauftragter für das Fach Pädagogik tätig. Arbeitsschwerpunkte: Pädagogik der Vielfalt, Ganztagsschule, Lehrerbildung. Brisson, Brigitte M., Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF). Sie koordiniert das Projekt StEG-Tandem (Teilstudie der Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen) und lehrt im Bereich Bildungswissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Ihre Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte sind Schülermotivation, Implementation und Evaluation von Interventionsstudien im Sekundarschulbereich sowie Hausaufgaben und individuelles Lernen im Ganztag. Brohm-Badry, Michaela, Prof. Dr., ist Professorin für Empirische Lehr-Lern-Forschung und Didaktik an der Universität Trier und Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Positiv-Psychologische Forschung (DGPPF). Ihre Forschung betrifft die Energetisierung von Mensch und Organisation aus interdisziplinärer Perspektive, wobei Motivationsforschung, Lehr-Lern-Forschung und Positive Psychologie die wissenschaftliche Grundlage ihrer Arbeit bilden. Brückel, Frank, Prof. Dr. phil., ist Dozent an der Pädagogischen Hochschule Zürich. Er arbeitet im Zentrum für Schule und Entwicklung und leitet die Arbeitsgruppe Tagesschule. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die Entwicklung von Arbeitsmaterialien, die die Schulentwicklung vor Ort unterstützen. Chiapparini, Emanuela, Dr. phil., ist Erziehungswissenschaftlerin. Gegenwärtig forscht und lehrt sie als Dozentin an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Ab 2019 wird sie als Professorin in Soziale Arbeit an der Berner Fachhochschule (BFH) in folgenden Arbeitsschwerpunkte tätig sein: Tagesschule, ausserschulische Bildung, soziale Ungleichheit und User Involvement. Dresel, Markus, Dr., ist Universitätsprofessor für Psychologie an der Philosophisch-Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Augsburg. Arbeitsschwerpunkte: Lern- und Leistungsmotivation von Lernenden, Lehrpersonen und Forschenden, Lernen aus Fehlern, selbstreguliertes Lernen mit und ohne digitale Medien, professionelle Kompetenzen von Lehrpersonen, Merkmale effektiver Lehr-Lernumgebungen. Drossel, Kerstin, Dr. phil., ist Wissenschaftliche Assistentin an der Universität Paderborn, Fakultät Kulturwissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft. Ihre Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte sind Lehrerkooperation, Schulleitungshandeln, Motivation, digitale Medien und Schulleistungsstudien. Eickelmann, Birgit, Prof. Dr. phil. habil., ist Professorin an der Universität Paderborn und hat dort den Lehrstuhl für Schulpädagogik inne. Ihre Forschungs und Arbeitsschwerpunkte sind die empirische