Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783948478063
Sprache: Deutsch
Umfang: 300 S., 40 Illustr., Zeitgeschichtliche Abbildunge
Format (T/L/B): 2.2 x 21 x 15.1 cm
Lesealter: 12-99 J.
Einband: Paperback
Beschreibung
In 'Katharina Jacob. Widerstand war mir nicht in die Wiege gelegt' werden die Lebenserinnerungen der Widerstandskämpferin, KZ-Überlebenden und Hamburger Pädagogin Katharina Jacob - dreißig Jahre nach ihrem Tod - zur Druckreife gebracht. Mit ihren Aufzeichnungen hat Katharina Jacob, die am 6. März 1907 in einer Kölner Arbeiterfamilie zur Welt kam, ihre aufwühlende Lebensgeschichte an uns, an die 'Nachgeborenen' weitergeben wollen. Sie schrieb daran über Jahre bis wenige Tage vor ihrem Tod am 23. August 1989. Ergänzt um wichtige historische und persönliche Dokumente und Zeugnisse, wird die bislang nicht publizierte Autobiografie nunmehr veröffentlicht. Der ruhige, sachliche und unprätentiöse Stil lässt nicht so leicht den Gedanken aufkommen, dass hier eine Aktivistin der Gruppe um Bernhard Bästlein, Franz Jacob und Robert Abshagen berichtet, die in den Kriegsjahren mit mehreren hundert (illegal arbeitenden) Mitgliedern die größte Widerstandsorganisation in Norddeutschland war. Katharina Jacobs Ehemann Franz Jacob wird am 5. September 1944 zum Tode verurteilt und am 18. September 1944 im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet. Trotz Freispruchs mangels Beweisen wird Katharina Jacob Mitte November 1944 ins Frauen- KZ Ravensbrück eingeliefert. Sie ist nun nur noch eine Nummer: 84498. Präzise und eindringlich berichtet Katharina Jacob in ihrer Autobiografie von der Kindheit in Köln, dem Widerstand in Hamburg, die letzten Monate im KZ Ravensbrück und die Todesmärsche bis zu ihrer Befreiung.
Autorenportrait
Katharina Jacob war Zeit ihres Lebens politisch aktiv - in den Jugendgruppen der Gewerkschaften, in der Jugendgruppe Florian Geyer beim Kommunistischen Jugendverband (KJVD) und seit 1928 als Mitglied der KPD. 1933 zum ersten mal verhaftet wegen Verteilung von Flugblättern, verbrachte sie nach dem Urteil ein Jahr in Haft. 1938 wurde sie erneut festgenommen und im Polizeigefängnis Fuhlsbüttel inhaftiert. Mit ihrem zweiten Mann, Franz Jacob, war sie wesentlich am Aufbau der Widerstandsorganisation der Bästlein-Jacob-Abshagen-Gruppe beteiligt. Am 6. Juli 1944 wurde sie ein drittes Mal verhaftet, dann aus Mangel an Beweisen freigesprochen aber doch von der Gestapo in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück überstellt. Dort wurde sie am 30. April 1945 von der Sowjetischen Armee befreit.