Beschreibung
Nach der theoretischen und methodologischen Trennung von Schulmedizin und Naturheilkunde haben sich seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert auch wieder akademisch gebildete Ärzte der alternativen und Naturheilverfahren angenommen und waren nun um deren wissenschaftliche Begründung bemüht. Nachweislich haben sich auch Ärzte jüdischer Herkunft und jüdischen Glaubens auf diesem Gebiet engagiert. Das Buch befasst sich mit der Frage, welche Rolle dabei aus dem Judentum selbst erwachsene Ansprüche und Intentionen gespielt haben. Es analysiert, inwieweit gerade jüdische Ärzte und Heilkundige Anhänger oder Protagonisten einer modernen Naturheilkunde und Naturheilbewegung waren. Schließlich werden die hieraus resultierenden praktischen Konsequenzen aufgezeigt, etwa für sozial- und standespolitische Forderungen oder die Gründung von Institutionen und Vereinen.
Autorenportrait
Caris-Petra Heidel, geb. 1954, ist Medizinhistorikerin und kommissarische Direktorin des Instituts für Geschichte der Medizin der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus an der TU Dresden.