Beschreibung
Hornistenherzen schlagen höher: Die in diesem Band veröffentlichte Hornsonate ist seit Beethoven einer der wenigen repräsentativen Beiträge zu dieser Gattung und war lange Zeit neben dem Klavierquartett op. 38 Rheinbergers erfolgreichstes Kammermusikwerk. Die ebenso enthaltenen Sonaten für Streichinstrument bzw. Klarinette und Klavier finden sich in guter Nachbarschaft zu den Sonaten von Brahms und Saint-Saëns. Technisch anspruchsvoll sind die jeweiligen Klavierparts, während sich die Soloinstrumente den Melodien hingeben dürfen.
Autorenportrait
Der aus Vaduz in Liechtenstein stammende Josef Gabriel Rheinberger war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Größe von europäischem Rang: Gesucht als Kompositionslehrer und geschätzt als Komponist, war der Professor am Münchner Konservatorium und bayerische Hofkapellmeister prägend für eine Generation von Musikern. Trotz hoher musikalischer Qualitäten gerieten allerdings viele seiner Werke nach seinem Tod im Jahre 1901 in Vergessenheit. Im Bewusstsein blieb Rheinberger vor allem als Komponist von Orgelmusik und von geistlichen Werken, darunter sein berühmtes Abendlied Bleib bei uns op. 69,3. Heute jedoch erklingen zunehmend auch wieder die weniger bekannten Teile seines Werkes, wie die Kammermusik, die weltliche Chormusik oder die Klavier- und Orchestermusik - eine Entwicklung, die nicht zuletzt auf die Veröffentlichung seines Schaffens in den Bänden der Gesamtausgabe und zahlreichen Einzelausgaben des Carus-Verlags zurückzuführen ist.