Beschreibung
Wenn wir Venedig sagen, denken wir sofort an eine dramatisch schöne Stadt, wie nicht ganz von dieser Welt. Über die Jahrhunderte hat sie einen Nimbus erlangt, der zur Begegnung aufruft. Binnen Minuten kann man hier im Überschwang der Farben zwischen Architektur und Meer, zwischen Kunst und Muße hin- und herwechseln, halb orientalisch, halb abendländisch behaucht. 'Der schönste Salon Europas' (Napoleon) ist immer ein bisschen wie ein Traum, zumal seine Einzigartigkeit in den Fluten der Lagune zu verschwinden droht. Man hofft, ein Stück von diesem Sehnsuchtsort mit sich zu entführen. Dies gilt besonders für die Dichter, die von jeher versuchten, dem Geheimnis Venedigs auf den Grund zu kommen, das Besondere durch Sprache zu besingen oder einfach in einer dämmerigen Gasse ein intimes 'verweile doch' zu finden. DER VENEZIANISCHE TRAUM bringt die Stimmen zusammen, die sich von Venedigs Verführungskünsten inspirieren ließen. Von Goethe bis in die Gegenwart.
Autorenportrait
Ron Winkler, geboren 1973 in Jena, lebt in Berlin. Von ihm erschienen bisher fünf Gedichtbände, zuletzt »Karten aus Gebieten« (2017). Herausgeber verschiedener Anthologien, darunter »Schneegedichte« (2011). Für seine Texte erhielt er den Leonce-und-Lena-Preis, den Mondseer Lyrikpreis, den Lyrikpreis München und den Basler Lyrikpreis. Zu seinen Übersetzungen zählen ausgewählte Gedichte von Billy Collins und ein Roman von Forrest Gander sowie »Little Boy« von Lawrence Ferlinghetti. 2020 ist er Stadtschreiber zu Rheinsberg.