Beschreibung
Mein Weg war lang, trennte mich von Freunden und Familie, führte mich durch Licht und Schatten, bis mitten hinein in den Schlund der Hölle. Die Welt wird immer dunkler, je mehr ich von ihr sehe. Was mit einer Suche nach mir selbst begann, verwandelte sich in eine Flucht vor einer Wahrheit, zu groß für meinen sterblichen Verstand. Die Zeit ist gekommen. Meine Reise endet hier. Meine Herrschaft beginnt. AUS DEN CHRONIKEN DES REISENDEN Wer ist der wahre Feind? Feuermagier Kyle macht sich auf die Suche nach der Wahrheit: über Gräuel der Vergangenheit und dunkle Bedrohungen in der Zukunft. Wird ein zerbrechliches Bündnis dem ungewiss mächtigen Gegner trotzen können? *** Der zweite Band des "Liber Bellorum" - Warda Morams fesselnder Fantasytrilogie über zwei Brüder, die die Last der Welten auf ihren Schultern tragen ***
Autorenportrait
Warda Moram, geboren 1991, ist Literaturwissenschaftlerin, Künstlerin und Geschichtenerzählerin und lebt westlich der Stadt München. Die Liebe zum Erzählen begleitet sie schon ihr Leben lang. Erste Schreibversuche in der Fantasy machte sie bereits in der Grundschule, und aus dem Hobby wurde schnell eine Leidenschaft. Ihre Abschlussarbeiten für den Master in englischer Literaturwissenschaft widmete sie ebenfalls der fantastischen Literatur. Im Alltag arbeitet sie als Übersetzerin und Editorin.
Leseprobe
DIE STADT DER TOTEN Als Kyle aufwachte, war er kurz desorientiert, konnte sich nicht sofort erinnern, was passiert war. Noch leicht benommen sah er sich um. Er befand sich in einem prunkvoll eingerichteten Schlafzimmer, in einem unendlich weichen Bett. Er atmete tief die kühle Luft ein, die von einem sanften rötlichen Licht glühte. Er hatte Gerüchte gehört von Räumen wie diesem. Man erzählte sich darüber viel in den Straßen. Denn in ganz Necropolis gab es sie nicht. Außer. in der Festung des Fürsten. Dann hatte er es also tatsächlich getan. Dann waren der ganze Kampf, sein kurzer Moment des Bewusstseins und die seltsamen Worte dieser fremden Stimme kein Traum gewesen. Aber das bedeutete dann ja auch. Als er den Blick schweifen ließ, entdeckte er tatsächlich seinen Bruder ganz in seiner Nähe. Raven saß rechts von ihm auf dem Fensterbrett, die Knie entspannt an das Glas gelehnt. "Du bist wach", stellte er fest, als ihre Blicke sich trafen. Kyle konnte nicht antworten. Er sah seinen Bruder nur an - und die Epistulae Exustae in dessen Händen. Fast schon desinteressiert blätterte Raven eine Seite nach der anderen um, und Kyle wartete nur darauf, dass auch er ihn nur fragte, was es damit auf sich hatte. Es hatten sich inzwischen zu viele Menschen über dieses angeblich leere alte Buch gewundert. "Gestern war ich eine Heldin, heute bin ich eine Fremde, morgen werde ich vergessen sein", las Raven vor, fuhr vorsichtig mit den Fingern über das Papier und beobachtete die aufsteigenden Funken beim Verglühen. Kyle konnte ihn nur fassungslos anstarren. Ihm verschlug es völlig die Sprache, dass sein Bruder die Worte plötzlich lesen konnte. Raven schlug das Buch zu, berührte noch einmal nachdenklich den Titel. "Ich habe dir deine Sachen bringen lassen. Recht viel mehr hast du ja nicht besessen. Epistulae Exustae. Verbrannte Briefe. Hast du irgendeine Ahnung, was das zu bedeuten hat?", fragte er. Kyle konnte immer noch nicht antworten. Er wollte sich aufsetzen, um wenigstens den Kopf schütteln zu können, aber sobald er auch nur versuchte, sich zu bewegen, durchfuhr ihn ein brennender Schmerz. "Warte", Raven legte behutsam das Buch zur Seite und sprang vom Fensterbrett. Während er den Raum durchquerte, verfolgte ihn ein kleines, schwebendes Licht, das leicht bläulich schimmerte. Er half Kyle dabei, sich aufzusetzen, und holte ihm noch ein zweites Kissen, damit er sich anlehnen konnte. Kyle schenkte ihm ein dankbares Lächeln, schwieg aber weiterhin. Nicht, weil ihm immer noch die Worte fehlten, sondern weil ihm die richtigen Worte fehlten. "Diese Schmerzen, die du immer noch hast, kommen von einem starken Fluch, den das Schwert in deiner Wunde hinterlassen hat", erklärte Raven, nachdem er sich zu ihm gesetzt hatte. "Es wird noch eine ganze Weile dauern, bis die Schmerzen aufhören, wahrscheinlich wirst du sie immer noch spüren, wenn die Verletzung selbst längst verheilt ist. Urias hat es mir erklärt, dein ganz persönlicher Lichter und, wenn es nach Finn geht, der mächtigste Heiler auf beiden Seiten des Lichts. Was auch immer das heißen mag. Aber um ehrlich zu sein, konnte ich ihm nicht ganz folgen." "Warum bist du hier?", fragte Kyle einfach, als er es aufgab, nach den passenden Worten zu suchen. "Um dir das Leben zu retten." (.)
Schlagzeile
Liber Bellorum II - der zweite Band der fesselnden Fantasytrilogie über zwei Brüder, die die Last der Welten auf ihren Schultern tragen>