Beschreibung
In dieser bewegenden Autobiografie schildert die 1936 geborene Ursula Hesseler wie sie und ihr Mann nacheinander drei Kinder verloren haben. Jedes Mal starb das Jüngste. Geblieben sind ihnen nur die beiden Ältesten, Gundula und Falk. Sohn Manuel stirbt bereits als Kleinkind an den Folgen eines schweren Autounfalls. Wenig später verunglückt auch der siebenjährige Holger tödlich. Trotz der tragischen Umstände verzweifeln die leidgeprüften Eltern nicht, sondern finden Kraft und Trost im Glauben. Sie sind offen für die Sorgen und Nöte ihrer Mitmenschen, engagieren sich in der Gemeinde und nehmen kurzfristig sogar mehrere Pflegetöchter auf. Drei Jahrzehnte vergehen, dann erfolgt ein weiterer schwerer Schicksalsschlag: Tochter Damaris (29) erkrankt plötzlich und erliegt innerhalb von nur wenigen Wochen ihrem Krebsleiden. Offen und nüchtern erzählt die Autorin ihr Leben, in der Freud und Leid nah beieinander liegen. Die Großfamilie steht für 'Mama Hesseler' stets im Mittelpunkt. Hier, wo christliche Wertvorstellungen wie Liebe, Treue, Toleranz und Vergebung noch authentisch gelebt werden, finden sie und ihre Angehörigen Halt und Geborgenheit. Mit ihrer persönlichen Geschichte "Licht in dunklen Todesschatten" möchte die Verfasserin vor allem diejenigen, die Ähnliches durchgemacht haben, ermutigen, nicht zu verzagen, sondern dankbar zu sein für die gemeinsam erlebte Zeit. 'Ihr habt ohne euer Wissen Engel beherbergt.' (Hebr. 13,2)
Autorenportrait
Ursula Hesseler, Jahrgang 1936, ist gelernte Buchhalterin und seit 53 Jahren mit dem Straßenbauunternehmer Kurt Hesseler verheiratet. In ihrer Autobiografie 'Licht in dunklen Todesschatten' beschreibt die gläubige Christin, wie sie und ihr Mann den Verlust von drei Kindern bewältigt haben. Seit dem Tod ihrer jüngsten Tochter, die mit 29 Jahren verstarb, hat sie bei ihrer Enkelin die Mutterrolle übernommen. Die rüstige Rentnerin engagiert sich seit jeher in ihrer Kirchengemeinde und hat dort eine Reihe von sozialen Projekten initiiert. In ihrer Freizeit unternimmt sie gerne ausgedehnte Reisen mit dem Auto. Ursula Hesseler lebt mit ihrer Familie im nordrhein-westfälischen Oberhausen und ist dort Mitglied in der Christus Gemeinde im Mühlheimer Verband Freikirchlich-Evangelischer Gemeinden GmbH. AndreaMaria Baronin von Wrangel, Jahrgang 1956, ist Journalistin und Autorin. Nach ihrem Volontariat im Axel Springer Verlag war von Wangel viele Jahre als Redakteurin tätig sowie auch freiberuflich für den NDR. Heute unterstützt sie Privatpersonen beim Aufschreiben der eigenen Lebensgeschichte. 'Licht in dunklen Todesschatten', erschienen im Acabus Verlag, Hamburg, ist ihre zweite Biografie bei der sie als Co-Autorin mitgewirkt hat. Ihr neuestes PR-Projekt heißt 'Biografisch Betrachtet'. Hierbei handelt es sich um von ihr verfasste individuelle Persönlichkeitsprofile, die mit dem gezeichneten Porträt des Kunden illustriert werden und sich hervorragend für Bewerbungen, Homepage-Auftritte, Jubiläen oder auch Nachrufe eignen.
Leseprobe
Wir erlebten wirklich glückliche Zeiten. Es waren wunderbare Jahre in Gesundheit und Wohlstand. Unseren Kindern gefiel es sehr, dass wir oft Besuch hatten. Bei uns war immer etwas los, Langeweile war ein Fremdwort. Ich erinnere mich gerne an die malerischen Zugfahrten am Rhein entlang, die wir wiederholt mit ihnen unternahmen, um in Stuttgart bei Daimler Benz ein neues Auto abzuholen. Dann wurde zuerst einmal der neue Wagen bestaunt, - alles roch noch so frisch - und nach einem guten Essen, nahmen wir alle darin Platz, um zurück nach Hause zu fahren. In solchen Momenten fragte ich mich: Warum geht es uns so gut? Womit haben wir das verdient? Wenn ich solche Gedanken hatte, kam mir folgendes Zitat in den Sinn: "Gottes Gnade ist es, dass er uns nicht das gibt, was wir verdienen. Gottes Barmherzigkeit ist es, dass er uns gibt, was wir nicht verdienen!" Manchmal beschlich mich jedoch die leise Vorahnung, dass es nicht immer so bleiben würde. Darum sagte ich mir: "Tank jetzt geistlich auf und sei auf alles gefasst, denn es können sich noch Vorfälle ereignen, durch die Gott dich testen will!" Doch was immer auch geschehen würde - wir hatten uns fest vorgenommen, ihm auf jeden Fall die Treue zu halten und gehorsam zu sein wie es in Psalm 25, 12-13 geschrieben steht: "Was ist mit dem, der dem Herrn gehorcht? Der Herr zeigt ihm den richtigen Weg. Er schenkt ihm Glück und Wohlstand, und seine Nachkommen werden das Land erben." Darunter verstehe ich keinen zähneknirschenden Gehorsam, sondern vielmehr die Bereitschaft, aus einer persönlichen Liebesbeziehung zu Gott heraus das gerne zu tun und zu akzeptieren, was er für richtig ansieht und mir verordnet. An Heiligabend 1965 erhielten wir ein ganz besonderes Geschenk: Holger, unser drittes Kind, wurde geboren, blond und mit blauen Augen, wie alle unsere Kinder. Diese Schwangerschaft war, wie auch die vorherigen, normal verlaufen und wir waren voller Dankbarkeit. Da ich in einem Einzelzimmer lag, konnten wir dort nun zu fünft den Geburtstag Jesu und den unseres Neugeboren feiern. Immer wenn ich wusste, dass ich wieder ein Baby erwartete, beteten wir inständig für dieses neue Leben. Es war unser größter Wunsch, dass unsere Kinder Gottes Liebe erfahren, Jesus Christus nachfolgen und ihren Platz finden. Das war uns viel wichtiger als weltliche Statussymbole wie Karriere und Geld oder gesellschaftliches Ansehen. Holger war gerade erst sechs Tage alt und noch im Krankenhaus, als uns plötzlich der Arzt zu sprechen wünschte. Er teilte uns mit, unser Sohn habe einen Herzanfall erlitten, weil er ein Loch im Herzen hätte! Diese Mitteilung versetzte uns in Angst und Schrecken. Interessant war, dass der Arzt mich fragte, ob ich während der ersten Schwangerschaftswochen, in denen sich das Herz eines Embryos bilde, irgendwelche Aufregungen gehabt hätte. Das Einzige, was mir einfiel, waren einige Eskapaden, die wir mit einer jungen Hausgehilfin gehabt hatten. Aber dieses Wissen änderte nun auch nichts mehr an Holgers bedrohlichem Zustand. Zwar bestand noch keine akute Lebensgefahr, aber bei einer Lebenserwartung von nur etwa zwanzig Jahren würde er noch mehrere Operationen über sich ergehen lassen müssen. Welch traurige Aussichten! Wir merkten, dass wir auf Gottes Prüfstand waren und hielten uns an dem folgenden Bibelvers aus Römer 8,28 fest: "Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind." Ich habe Folgendes gelernt: Dieses ". zum Besten dienen" bedeutet nicht, dass ich hier auf Erden ein völlig sorgenfreies Leben verbringe. Vielmehr heißt es, dass mich alles näher zu Gott bringen soll, wenn ich es zulasse - auch ungeahnte Schicksalsschläge! Kurt liebte es, diesen Vers zu singen, der von Peter van Woerden, dem Neffen der bekannten Corrie ten Boom, vertont worden ist. Dennoch ging das alles nicht ohne Tränen ab. Mir fiel es unsagbar schwer, ohne mein Kind, das in der Klinik bleiben musste, nach Hause