Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783861538851
Sprache: Deutsch
Umfang: 64 S., 14 farbige und 33 s/w-Abbildungen und 1 Kar
Format (T/L/B): 0.4 x 14.8 x 10.9 cm
Auflage: 1. Auflage 2016
Einband: kartoniertes Buch
Beschreibung
Dieser Band behandelt den vielschichtigen Erinnerungsort Andreasstraße in Erfurt. Das in der Andreasstraße befindliche Gefängnis bestand seit Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Jahr 2002. In der DDR hat das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) in der Andreasstraße seine Bezirksverwaltung eingerichtet und zwei Etagen des Gefängnisgebäudes als U-Haftanstalt (umgangssprachlich: Stasi-Knast) benutzt. Bis 1989 waren hier mehr als 5000 Personen inhaftiert, weil sie sich der SED-Diktatur widersetzt hatten. Am 4. Dezember 1989 besetzten couragierte Frauen und Männer die Erfurter MfS-Zentrale in der Andreasstraße, um die Stasi-Akten vor der Vernichtung zu bewahren. Es war die erste Besetzung einer Stasi-Bezirksverwaltung und ein Meilenstein der Friedlichen Revolution. Aus dem Ort der Unterdrückung wurde ein Ort der Aufarbeitung. Heute befindet sich in dem ehemaligen Gefängnis eine Gedenk- und Bildungsstätte.
Autorenportrait
Jochen Voit, geb. 1972 in Nürnberg, Buchhändler, nach dem Studium der Geschichte und Kommunikationswissenschaft Moderator von Musik- und Literatursendungen im Radio, Geschichtsexperte im Fernsehen (Pro7) und freier Kulturjournalist (Süddeutsche Zeitung)