Beschreibung
Rusco wächst in den 1950er-Jahren in Kalabrien auf. Seine Kindheit endet, als seine Eltern ihn in ein katholisches Internat nach Norden schicken. Schon sieht er sich als Missionar in Afrika wirken. Doch sein Gott, auf den er voll Zuversicht setzt, schützt ihn nicht vor traumatischen Erfahrungen. Und so sagt er sich von Gott ebenso los wie von seinen Eltern und nimmt den stillen Kampf auf, um zwischen der Sprache der Kindheit und dem Verstummen im Kloster eine neue Sprache für sein Leben zu finden. Er lernt, sich auf sich selbst zu verlassen, und schlägt seinen eigenen Weg ein in ein selbstbestimmtes Leben jenseits von Elternhaus und Klosterschule.
Autorenportrait
Gino Chiellino, geboren 1946 in Kalabrien, Studium in Rom, seit 1970 in Deutschland, lebt in Augsburg. Mitbegründer der interkulturellen Literatur in deutscher Sprache. Lyriker, Essayist, Übersetzer. Adelbert-von-Chamisso-Preis 1987. Poetikdozentur an der Sächsischen Akademie der Künste, Dresden, 2001. Fünf Lyrikbände, zuletzt Landschaft aus Menschen und Tagen (Hanser 2010). www.chiellino.eu