Beschreibung
Die Arbeitstätigkeit im Übertrittsverfahren von der Grundschule zu den weiterführenden Schulen (Gymnasium, Realschule, Mittelschule) stellt für die betroffenen Grundschullehrkräfte eine anspruchsvolle Aufgabe dar, die mit großer Verantwortung verbunden ist. Bestehen für die Lehrkräfte Diskrepanzen zwischen den gestellten Anforderungen innerhalb der Arbeitsaufgabe und der Gestaltung der Arbeitsbedingungen, so geht man davon aus, dass Belastung entsteht. Im Fokus der vorliegenden Studie steht die Frage, welchen Einfluss die Gestaltung der Rahmenbedingungen des bayerischen Übertrittsverfahrens auf die Tätigkeit der Grundschullehrkräfte hat. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Unterscheidung von Anforderung und Belastung: Das Erkenntnisinteresse der Untersuchung liegt darin, zu klären, ob für die Lehrkräfte aufgrund eines Ungleichgewichts zwischen Handlungsanforderungen und Handlungsmöglichkeiten Belastung entsteht oder ob lediglich zu balancierende Anforderungen vorliegen. Basierend auf dem Konzept widersprüchlicher Arbeitsanforderungen von Moldaschl wurde dazu von der Autorin ein Klassifikationsschema entwickelt und eine bedingungsbezogene Belastungsanalyse der Tätigkeit von Lehrkräften im Übertrittsverfahren durchgeführt.