Beschreibung
Halvard Solneß ist ein scheinbar kaltschnäuziger, skrupelloser Bauunternehmer, der seine Baufirma unter Ausnutzung seiner Mitarbeiter aufgebaut hat. Als eine Frau, an der er sich einst vergangen hat, unvermittelt aukreuzt und ihn drängt, ein Versprechen einzulösen, gerät sein Weltbild ins Wanken. Er sieht eine gemeinsame Zukunft für sich und Hilde. Von dieser Aussicht beflügelt, wird er übermütig. Beim Richtfest eines neuen Hauses steigt er trotz Höhenangst zur Turmspitze hinauf und stürzt in den Tod.
Autorenportrait
Henrik Johan Ibsen, geboren am 20. März 1828 in Skien und gestorben am 23. Mai 1906 in Christiania, war ein norwegischer Dramatiker und Lyriker. Er zog gegen die Moral und Lebenslüge seiner Zeit zu Felde vertrat und im Kampf der Geschlechter im Gegensatz zu August Strindberg den Standpunkt der Frau. Seine bürgerlichen Dramen zeigen ethischen Ernst und großes psychologisches Einfühlungsvermögen. Sein Sprachgefühl und seine Kenntnis der altnordischen Sagen gaben seiner dramatischen Sprache einen kräftigen Ton. Neben dem Naturalismus geht durch die Dramen Ibsens auch ein mystischer Zug, der sich in den Alterswerken bis zum Symbolismus ausweitet und mitunter unvermittelt der Beschreibung der Realität gegenübersteht.