In die Waagschale geworfen

Geschichten über den Widerstand gegen Hitler

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783707606560
Sprache: Deutsch
Umfang: 103 S.
Format (T/L/B): 1.3 x 19.6 x 13.3 cm
Lesealter: 14-99 J.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Nachfolgende Generationen stellen sich oft schon als Jugendliche die Frage, was sie selbst in der Zeit des Nationalsozialismus getan hätten. Und erfahren dabei, dass die Grenze zwischen Tätern, Opfern und Mitläufern selten klar zu ziehen ist. In diesem Jugendbuch geht es jedoch um diejenigen, die eindeutig Widerstand leisteten - aus Menschlichkeit und tiefster Überzeugung. Die Schauspielerin, die eine Ju¨din in ihrer Wohnung versteckt hält und sämtliche Essensrationen teilt; der Priester, der sich international gegen das Regime vernetzt und dafu¨r hingerichtet wird; die Hausgehilfin, die ihrem ju¨dischen Arbeitgeber auch nach dem Anschluss Lebensmittel bringt und dafu¨r ins Konzentrationslager kommt: Renate Welsh erweckt die wahren Geschichten dieser Menschen in beru¨hrenden und fesselnden Erzählungen zum Leben. Auch, aber nicht nur fu¨r junge Leserinnen und Leser setzt sie die Einzelschicksale in prägnanten und informativen Nachträgen in einen historischen Kontext. Unter einem Regime, das die Unmenschlichkeit zum System gemacht hat, haben diejenigen, die klar nein sagten, bewiesen, was der Mensch sein kann. Und das macht Hoffnung fu¨r die Zukunft.

Autorenportrait

Renate Welsh, 1937 in Wien geboren, in Wien und Aussee aufgewachsen. Studierte Englisch, Spanisch und Staatswissenschaften, arbeitete als freie Übersetzerin und beim British Council in Wien. Autorin diverser Kinder- und Jugendbu¨cher, am bekanntesten: »Das Vamperl« (1979) und »Johanna« (1979). Diverse Preise und Auszeichnungen, u. a. Deutscher Jugendliteraturpreis, Österreichischer Staatspreis fu¨r Kinder- und Jugendliteratur, Theodor-Kramer-Preis, Preis der Stadt Wien fu¨r Literatur. »In die Waagschale geworfen« ist erstmals 1988 erschienen.

Leseprobe

'Als sie die Nachricht bekam, dass Julius tot war, hatte sie jedesmal, wenn sie u¨ber eine Bru¨cke ging, einen Sog nach unten gespu¨rt, einen starken Sog. Aber irgendwie hatte sich das geändert, als sie anfing, den Fremdarbeitern Brot zu bringen.'