Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Psychologie - Klinische Psychologie, Psychopathologie, Prävention, Note: 1,3, Universität Potsdam, Veranstaltung: Psychologische Interventionen bei chronischen Erkrankungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Rund 300 Millionen Menschen aller Altersgruppen sind weltweit von Asthma betroffen. Die entzündliche Erkrankung der Atemwege, die durch eine bronchiale Hyperreaktivität und einen variablen Verlauf gekennzeichnet ist, beeinträchtigt die Betroffenen in ihrem physischen und psychosozialen Wohlbefinden stark. Charakteristisch für diese chronische Erkrankung ist plötzlich auftretende Atemnot, die durch eine Verkrampfung der Bronchialmuskulatur (asthmatische Reaktionen) verursacht wird. Die Verbesserung der Lebensqualität und die Kontrolle der asthmatischen Symptome sind ein zentrales Ziel bei der Behandlung von Asthma. Medikamente - Antiasthmatika, die häufig in Form von Sprays zum Einsatz kommen - können nachgewiesenermaßen den Krankheitszustand der Patient*innen erträglich(er) machen, Asthmaanfälle kurzfristig und/oder die Entzündungen der Atemwege langfristig lindern. Allerdings leiden viele Betroffene auch unter Angst und Skepsis gegenüber der medikamentösen Therapie und lehnen deren Einsatz ab. Daher suchen viele Patientinnen und Patienten nach alternativen Behandlungsweisen. Dabei sind atemtherapeutische Übungen mittlerweile populär und weit verbreitet. Erneut aufkommendes Interesse an diesen Verfahren haben insbesondere neuere Methoden wie Buteyko- oder Yoga-Atemtechniken ausgelöst. Übergreifendes Ziel dieser Techniken ist es, die Betroffenen zum bewussten Atmen anzuleiten, die Atemfrequenz zu verlangsamen und den Atem für eine längere Zeit halten zu können. Dies soll die Atmung normalisieren, Asthmaanfällen entgegenwirken, zur Entspannung führen, Ängste abbauen und langfristig die Lebensqualität steigern. Ziel dieser Ausarbeitung soll es sein, der Frage nachzugehen, ob der Einsatz von Atemtrainings/-techniken eine sinnvolle intervenierende Maßnahme sein kann, um Asthmatiker*innen zu mehr Lebensqualität und zu einer besseren Kontrolle ihrer Erkrankung zu verhelfen. Es soll dabei auch der Frage nachgegangen werden, ob diese Trainings ebenfalls Effekte auf den physiologischen Zustand der Patient*innen haben, sodass sich bestimmte Lungenfunktionsparameter verbessern und so den Gesundheitszustand objektiv verbessern.