Beschreibung
'Eine Jugend in Deutschland' - keine alltägliche, sondern gefährdet durch Anlagen und Umstände, gleichwohl im bürgerlichen Rahmen behütet und gefördert, eigensinnig und doch in vielen Entwicklungen repräsentativ für dieses Land und für die Zeit - 1909 bis 1933 -, durch die Golo Mann seinen Weg mit beharrlicher Unabhängigkeit und kritischer Selbstzucht findet. Die Stationen: Das vom Vater überschattete Elternhaus mit den großen Geschwistern Klaus und Erika. Literatur, Musik, Theater als frühe Eindrücke, Schule und Pfadfinder, Internat Schloß Salem. Nach dem Abitur Studium in München, Berlin, Heidelberg: Jaspers, der Sozialistische Studentenbund, erste Aufsätze, Versuche, dem Nazi-Geist entgegenzutreten. Hamburg, Göttingen: Selbstaufgabe der Weimarer Republik, alles Spätere vorbereitende Anfänge des 'Dritten Reichs'. Golo Mann beschwört keine 'besonnte Vergangenheit', viel zu sehr litt und leidet er an den Irrtümern deutscher Politik. Dennoch weckt dieses große deutsche Bekenntnisbuch Hoffnung: 'es ist weise und, aller Bitterkeit zum Trotz, zugleich auf seine Art heiter'. (M. Reich-Ranicki)
Autorenportrait
Golo Mann (1909-1994) ist einer der wichtigsten deutschen Historiker des 20. Jahrhunderts. Mit seinen großen Werken >Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts<, >Wallenstein< und seiner Autobiographie >Erinnerungen und Gedanken< fand er ein begeistertes Publikum. Zuletzt erschienen unter dem Titel >Man muss über sich selbst schreiben< aus dem Nachlass edierte Erzählungen, Familienporträts und Essays. Außerdem hat Tilmann Lahme eine hochgelobte Biographie des Historikers vorgelegt.