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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442390502
Sprache: Deutsch
Umfang: 240 S., 400 Farbfotos, durchgehend 4-farbig illust
Format (T/L/B): 2 x 26 x 19.6 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Seit es ihm 1965 zum ersten Mal gelang, einen Fötus im Mutterleib zu fotografieren, hat Lennart Nilsson sich mit Leib und Seele der Entstehung menschlichen Lebens verschrieben. Jetzt erscheint sein neuestes Buch – und wieder sind ihm sensationelle, einzigartige Fotos gelungen, die in faszinierender Weise die Entwicklung eines Babys dokumentieren: von seinen ersten Anfängen bis zur Geburt. Aktuellste wissenschaftliche Erkenntnisse zu den einzelnen Phasen und minutiöse Abbildungen machen „Ein Kind entsteht“ nicht nur zu einem aufregenden Bilderbuch, sondern auch zu einem anschaulichen und informativen Ratgeber für alle werdenden Eltern. Die in Technik und Ästhetik unvergleichliche Bilddokumentation des preisgekrönten Fotografen gewährt Einblicke in Prozesse, die die Wissenschaft erst in den letzten Jahren entschlüsseln konnte. Lennart Nilsson hat sie mit seiner Kamera eingefangen.

Autorenportrait

Lennart Nilsson zählt zu den bekanntesten und angesehensten Wissenschaftsfotografen. Für seine Arbeit wurde er weltweit mit Preisen und Auszeichnungen geehrt. Die Aufnahmen zu dem Buch entstanden in enger Zusammenarbeit mit renommierten Wissenschaftlern in Schweden und anderen Ländern. Lennart Nilsson ging mit seiner Technik des Fotografierens an die Grenzen des Möglichen. Er war Perfektionist und besaß eine unendliche Geduld, ohne die viele Aufnahmen in diesem Buch niemals hätten entstehen können. Im Jahr 2009 wurde er von der schwedischen Regierung zum Professor h.c. ernannt. Sein Bestseller "Ein Kind entsteht" ist in über 20 Ländern erschienen.

Leseprobe

Frau und Mann Seit Jahrtausenden ist der Zauber der Liebe von unendlicher und unveränderlicher Kraft. In allen Kulturen der Welt wiederholt sich ständig das gleiche Spiel: Zwei Menschen fühlen sich zueinander hingezogen und wünschen nichts sehnlicher, als zusammenzukommen. Sechs Milliarden Menschen Wie viele Menschen kann die Erde ernähren? Sechs, zehn, fünfzehn Milliarden? Das weiß niemand so genau. Die Sechsmilliardengrenze haben wir vor kurzem überschritten. Aber die Sache ist etwas komplizierter. In den armen Entwicklungsländern wächst die Bevölkerung schnell, während die Industrieländer im Allgemeinen mit dem umgekehrten Problem kämpfen: mit einem stagnierenden oder sogar negativen Bevölkerungszuwachs. Momentan hat jedes Paar in Europa durchschnittlich 1,54 Kinder. Diese ungleiche Verteilung wird auf lange Sicht zu einer Völkerwanderung auf der Erde führen, was zeigt, dass Einwanderung und Auswanderung nicht nur politisch gesteuert werden. Immer schon ist das Interesse für die Fortpflanzung des Menschen in allen Kulturen groß gewesen - sowohl Verhütungsmethoden gegen eine Schwangerschaft als auch Fruchtbarkeitsrituale werden detailliert geschildert. Erst in den letzten hundert Jahren fing der Mensch an, eine wissenschaftliche und rationale Haltung zu Fortpflanzung, Schwangerschaft und Entbindung einzunehmen, und seit dreißig Jahren hat ein Fortschritt eingesetzt, der völlig neue Möglichkeiten zur Beobachtung der Schwangerschaft eröffnet und eine sichere, ja manchmal sogar schmerzlose Entbindung garantiert. Paaren, die mit Schwierigkeiten kämpfen, ein Kind zu zeugen, stehen ebenfalls umfangreiche Hilfsangebote zur Verfügung. Sogar auf diesem Gebiet hat sich die moderne Gesellschaft also vom Ursprünglichen entfernt. Die Fortpflanzung wird allerdings nach wie vor von zum Teil komplizierten politischen und religiösen Vorstellungen und Regeln sowie von kaum nachvollziehbaren Tabus gelenkt. Aber noch keiner Gesellschaft ist es gelungen, die Liebe zu ersticken. Und ein wichtiger und wesentlicher Aspekt der Liebe zwischen Frau und Mann ist ihr Wunsch nach gemeinsamen Kindern. Der entscheidende Augenblick Plötzlich begegnen sich im Gewimmel zwei Augenpaare, und man meint, die Zeit würde für einen Moment stillstehen. In Liedern wird das 'erste Mal, als ich dich sah' besungen, und auch in der Erinnerung vieler bleibt die erste Begegnung, vielleicht sogar der erste Blick unvergesslich. Der erste Eindruck ist manchmal so stark, dass wir dieses Bild des geliebten Menschen das ganze Leben in uns tragen. Doch es sind nicht nur Blicke und Sinneseindrücke, die uns beeinflussen. Bei der ersten Kontaktaufnahme sind wir auch besonders hellhörig für den Klang der Stimme, die Körpersprache und den Geruch des anderen. Testosteron und Östrogen, die Geschlechtshormone von Mann und Frau, tragen viel zum Unterschied in ihrem Aussehen bei. Aber diese Hormone steuern ebenfalls das körpereigene Geruchssystem, das über so genannte Pheromone funktioniert, chemische Substanzen, die wir in verschiedenen Codes um uns verbreiten. Eine körpereigene Locksubstanz Der Geruch ist nach Auffassung vieler Forscher ein äußerst wichtiger Faktor dafür, dass eine Beziehung entstehen und vertieft werden kann. Seit Tausenden von Jahren haben unterschiedliche Duftstoffe als Locksubstanzen gedient; aber jeder Mensch verströmt außerdem einen ihm ganz eigenen Duft, für den die Pheromone verantwortlich sind. Man weiß, dass Pheromone, die der Körper absondert, unsere Umgebung beeinflussen. Wenn zwei Menschen von ihrem gegenseitigen Körpergeruch angezogen werden, kann eine sehr starke Bindung entstehen. Kann man sich dagegen 'nicht riechen', dann hat die Beziehung wenig Chancen, auf Dauer zu bestehen. In den letzten Jahren fanden die Forscher besondere Rezeptor-Gene für Pheromone. Bekannt ist darüber hinaus, dass es einen speziellen kleinen Bereich in der Schleimhaut der Nase gibt, das vomeronasale Organ, das mithilfe von Rezeptoren fähig ist, Pheromonsi