Beschreibung
Die Fotos in diesem poetischen Bildband Minsk. Die Stadt, die ich vermisse habe ich von 2016 bis 2020 in den Straßen der belarussischen Hauptstadt Minsk aufgenommen. Sorglos und melancholisch, voller Leere und Warten, neblig und doch strahlend - so habe ich meine Stadt damals gesehen. Seit zwei Jahren bin ich nicht mehr dort gewesen und durchlebe noch immer Rückblenden von den Orten, die ich so sehr liebte und schätzte. Doch ich glaube, dass Minsk sich für immer verändert hat, so wie auch ich mich verändert habe. Poesie und Fotografie haben für mich immer existiert, ohne sich zu überschneiden. In diesem Buch versuche ich, mich in Gedichten und Fotografien dieser Stadt zu nähern und beide Kunstformen nebeneinanderzustellen. Die Texte und Bilder verweben sich zu einem Gesamtbild der Stadt. Und so erzähle ich die Geschichte von Sehnsucht, Nostalgie, Liebe und Hoffnung. Hoffnung, einmal wiederzukommen. Julia Cimafiejeva
Autorenportrait
Julia Cimafiejeva, Autorin und Fotografin, geboren 1982 in der Nähe von Brahin, Belarus. Studium der Anglistik an der Minsker Staatlichen Linguistischen Universität, Master in Literaturwissenschaft an der Belarussischen Staatsuniversität. Ende 2020 trat Julia Cimafiejeva mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Alhierd Bacharevic, einen längeren Aufenthalt im österreichischen Graz an. Ihre Arbeiten wurden in mehrere Sprachen übersetzt, darunter die Gedichtsammlungen "Zirkus" und "Der Angststein", die 2019 und 2022 auf Deutsch erschienen, oder "Minsk. Tagebuch", das 2021 veröffentlicht wurde und das Leben und den Alltag im revolutionären Minsk während der Proteste in Belarus protokolliert. Sie nahm an Fotoausstellungen in Belarus und im Ausland teil. Ihre Fotoarbeiten erschienen unter anderen in dem Fotoband "#anotherday. 40 Tage in Zeiten der Corona-Krise. Fotos aus zehn Städten Europas", einer gemeinsamen Produktion der Verlage edition.fotoTAPETA und edition frölich.