Zu Befehl, Frau Doktor!

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783963621932
Sprache: Deutsch
Umfang: 360 S.
Format (T/L/B): 3.2 x 20.5 x 13.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Texas in den 1890er-Jahren: Als Rächer der Entrechteten und Beschützer der Wehrlosen ziehen die 'Hangers Reiter' durch die Prärie. Die vier ehemaligen Soldaten lehren Viehdiebe, Glücksritter und Betrüger das Fürchten; ihr legendärer Ruf eilt ihnen weit voraus. Doch als die Kugel eines Viehdiebes einen der Ihren trifft, sind die Retter selbst auf Rettung angewiesen. Matthew Hanger, Anführer der Reiterbande, bringt seinen Freund zu 'Doktor Joe' - und ist sehr überrascht, statt eines knurrigen Alten plötzlich der patenten jungen Ärztin Josephine gegenüberzustehen. Diese beeindruckt ihn nicht nur durch ihr medizinisches Geschick, sondern auch durch Selbstbewusstsein und Schlagfertigkeit. Doch auch Doktor Joe braucht Hilfe: Ihr Bruder wurde entführt. Von ihrem Vater, mit dem sich der Bruder überworfen hat, ist keine Hilfe zu erwarten. Ihre letzte Hoffnung sind die 'Hangers Reiter'. Doch wird Matthew alles auf Spiel setzen - sein eigenes Leben und das seiner Männer eingeschlossen - um der kommandierfreudigen Frau Doktor beizustehen?

Autorenportrait

Karen Witemeyer liebt historische Romane mit Happy-End-Garantie und einer überzeugenden christlichen Botschaft. Nach dem Studium der Psychologie begann sie selbst mit dem Schreiben. Zusammen mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt sie in Texas.

Leseprobe

Kapitel 1 Purgatory Springs, Texas Mai 1893 'Sie haben uns festgenagelt, Hauptmann.' Matt Hanger drückte sich mit dem Rücken gegen die Wand der alten Hütte, hinter der er mit Wallace Schutz gesucht hatte, und lud seine Remington nach. Schüsse zerrissen die Luft, als die Bande Viehdiebe, die sie ihrem Auftrag gemäß unschädlich machen sollten, näher kam. Matts früherer Trompeter erwiderte das Feuer von der einen Seite des baufälligen Gebäudes aus, während Matt neue Patronen aus dem Waffengürtel nahm. 'Halte die Stellung, Wallace', befahl Matt mit fester Stimme. Mark war ein guter Soldat. Er war manchmal etwas draufgängerisch, aber ein Mann, auf den man sich verlassen konnte, wenn es darauf ankam. So wie jetzt. Preach und die Viehzüchter, die sie angeheuert hatten, brauchten mehr Zeit, um die gestohlenen Rinder zurück zur Circle-D-Ranch zu bringen. Die Viehdiebe durften noch nicht bemerken, dass man sie hinters Licht geführt hatte. Und es lag an Matt und Wallace, die Bande abzulenken. Nachdem er auch die sechste Patrone in die Trommel gesteckt hatte, wandte sich Matt wieder dem Kampf zu, zielte und schoss einem der Viehdiebe, der sich zu weit aus seiner Deckung gewagt hatte, den Hut vom Kopf. Der Kerl schrie auf und krabbelte zurück hinter die Eiche, die auch seinem Kompagnon Schutz bot. Nach dem Desaster am Wounded Knee hatten Matt und die anderen den Dienst in der Armee quittiert und den Pakt geschlossen, nie wieder tödliche Gewalt anzuwenden. Von nun an mochten sie Söldner sein, doch all ihren Auftraggebern machten sie von vornherein klar, dass es für sie nicht infrage kam, jemanden umzubringen. Den Hut eines Mannes als Ziel zu nehmen. nun, man musste ja in Übung bleiben. 'Jonah sollte bald in Position sein', sagte Matt, als Wallace sich hinter die Wand zurückzog, um nachzuladen. 'Wir müssen sie nur noch ein paar Minuten hinhalten.' Ein Schuss ließ das Holz neben Matts Gesicht zersplittern. Er zuckte zurück und warf einen schnellen Blick zu Wallace hinüber, um sicherzugehen, dass es dem Jüngeren gut ging. Er hatte den Kopf gesenkt, die Augen auf seine Finger gerichtet und beeilte sich mit dem Nachladen. Eine gute Taktik, um schnell zu sein, doch damit opferte er die Wachsamkeit seiner Umgebung gegenüber. Sofort ließ Matt den Blick über den Waldsaum an der Seite seines Partners schweifen. Dort. Eine Bewegung. Er schoss. Ein Aufschrei erklang, als einer der Viehdiebe zu Boden ging. Wallaces Kopf fuhr herum, genau wie seine Waffe. Er sah den Verletzten, dann wandte er sich Matt mit einem Lächeln auf dem Gesicht zu. Doch unvermittelt wurde sein Ausdruck hart. Er warf sich nach vorne. 'Runter!', schrie er, schubste Matt aus dem Weg und feuerte. Ein zweiter Schuss erklang fast gleichzeitig. Mark stöhnte auf und ging zu Boden. 'Wallace!' Matt krabbelte in eine bessere Position. Er musste seinen Mann beschützen. Die Banditen näherten sich ihnen von beiden Seiten. Matt zog Wallace näher an die Wand und schirmte ihn mit seinem Körper ab. Er feuerte nach rechts, dann wirbelte er herum und schoss nach links. Nur noch zwei Schuss übrig. Gott, ich könnte wirklich Hilfe gebrauchen. Wie eine Himmelstrompete erklangen Gewehrschüsse hinter seinem Rücken. Erst von rechts, dann von links. 'Werft die Waffen weg!', rief eine tiefe Stimme. 'Wir haben euch umzingelt.' Jonah. Gott sei Dank. Jonah war schon mehr als einmal Gottes Antwort auf Matts Gebete gewesen, doch selten war es so dringend gewesen wie heute. Sie hatten einen Verletzten, den Jüngsten der Truppe. 'Wie schlimm ist es, Wallace?' Matt nahm seine Augen nicht von den Bäumen. Er hatte einen der Viehdiebe zwar mit einem Beinschuss niedergestreckt, doch der Gesetzlose stellte immer noch eine Gefahr dar. Bestimmt hatte auch Wallace den Gegner getroffen, doch das Dickicht verbarg zu viel, um das mit Sicherheit zu sagen. 'Schulterschuss, Hauptmann. Mein Waffenarm ist nutzlos, aber ich glaube nicht, dass ich in nächster Zeit an der Himmelspforte anklopfen werde.'