Beschreibung
"Heimat" - das ist für den vielgereisten ehemaligen Abtprimas Notker Wolf mehr als ein Ort. Es ist ein Lebensgefühl. In seinem Debattenbuch beleuchtet er den vielschichtigen Heimat-Begriff und behandelt die Frage nach einer typisch deutschen Kultur. Denn diese ist für ihn der Schlüssel im Umgang mit dem Fremden, von dem wir uns nicht abschotten können. Was macht für uns Heimat aus? Ist Heimat nur ein Ort? Fühlen wir uns dort heimisch, wo wir eine gemeinsame Sprache sprechen? "Heimat - das sind für mich vor allem die Menschen, mit denen ich sie teile", sagt Notker Wolf. In einem kleinen Ort im Allgäu aufgewachsen, hat sich der ehemalige Abtprimas des Benediktinerordens die Welt zu Eigen gemacht, vielfältige Erfahrungen gesammelt und bis zu 300.000 Flugmeilen Jahr für Jahr hinter sich gebracht. In Asien bekam er zum Mittagessen eine Schlange serviert, in Haiti ritt er auf einem Esel durch die Berge und in Nordkorea sah er sich der Bewachung durch die Behörden ausgesetzt. Notker Wolf weiß, wie es sich anfühlt, fremd und auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein. Auch deshalb hat er einen anderen Blick auf die Menschen, die als Geflüchtete zu uns kommen. Für ihn steht fest: Wir können uns in Deutschland nicht abschotten, sind längst ein Land der vielen Kulturen und müssen miteinander Wege suchen, wie wir ein friedliches Zusammenleben gestalten können. Aber Notker Wolf ist auch nicht für einen "Kuschelkurs" zu haben, und sieht klare Grenzen für ein gelingendes Miteinander. Wer diese überschreitet, "muss dahin zurück, woher er kommt", bringt Wolf es auf den Punkt. In seinem Buch schreibt der bekannte Benediktiner auch über deutsche Tugenden und Werte. Wo und warum fühlen wir uns geborgen und in unserem eigenen Leben zu Hause? Wie kann mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen ein gutes Leben gelingen?
Autorenportrait
Notker Wolf, Jahrgang 1940, trat 1961 in das Benediktinerkloster St. Ottilien ein. In Rom und München studierte er Philosophie, Theologie, Zoologie, Anorganische Chemie und Astronomiegeschichte und promovierte zum Doktor der Philosophie. 1968 wurde er zum Priester geweiht. 1971 erhielt er eine Professur für Naturphilosophie und Wissenschaftstheorie an der Päpstlichen Hochschule Sant'Anselmo in Rom. Sechs Jahre später wurde er Erzabt von St. Ottilien und damit Abtpräses der Missionsbenediktiner. 2000 wurde er zum Abtprimas und damit zum obersten Repräsentanten der Benediktiner gewählt. Er war bis zum Ende seiner Amtszeit weltweiter Sprecher des ältesten Ordens der Christenheit mit 7.200 Mönchen und 14.000 Nonnen und Schwestern. Im Oktober 2016 kehrte er von Rom nach St. Ottilien zurück.
Schlagzeile
Was Heimat wirklich ausmacht>
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