Beschreibung
Die Liebe ist ein seltsames Spiel. Wollen Sie verlieren oder gewinnen? Sind wir modernen Menschen dazu verdammt, das seltsame Spiel der Liebe immer von Neuem zu spielen? Mal als Gewinner, mal als Verlierer dazustehen, aber letztlich doch immer wieder mit leeren Händen? Oder gibt es sie vielleicht doch - eine Liebe ohne Leiden, in der sich unsere Hoffnungen auf ein dauerhaftes Glück erfüllen? In diesem philosophischen Ratgeber führt Gregor Eisenhauer mit viel Humor und großer Beobachtungsgabe in die 'Regelkunde der Anziehungskraft ein. Wo sollte ich suchen? Wie entsteht Bindung? Wie viel von mir darf ich geben? Was darf ich fordern? Und wann ist es Zeit, sich zu trennen? Der Autor stellt die Lebenslügen der Liebe in Frage und regt uns dazu an, in Gefühlsangelegenheiten endlich unseren Kopf zu benutzen, denn - das Herz ist auch nur ein Muskel. Für Romantiker, die sich nicht unterkriegen lassen wollen. Für Verzweifelte, die es doch noch einmal probieren wollen. Und für die Spielsüchtigen, die im Casino der Liebe nach dem Ausgang suchen.
Autorenportrait
Gregor Eisenhauer, geboren 1960, studierte in Berlin und Heidelberg, promovierte über Arno Schmidt. Er schrieb über »Scharlatane« in der Anderen Bibliothek, über die »Zehn wichtigsten Fragen des Lebens«, über das Altern, die Angst und einige andere Geschichten. Für den Berliner »Tagesspiegel« verfasst er seit zwanzig Jahren Nachrufe auf Menschen, die nicht berühmt sind.
Leseprobe
Die Frauen sind in den letzten Jahren immer selbständiger geworden, die Männer immer unselbständiger. Ich weiß das, denn ich bin ein Mann. Deswegen schreibe ich in diesem Buch auf, was ich als Mann von einer Frau erwarte, die sich auf die Suche nach der Liebe begibt. Meine Vorschläge mögen nicht besonders klug sein, aber sie sind ehrlich, denn alle Wünsche und Erwartungen, alle Enttäuschungen und alle Verrücktheiten, über die ich hier schreibe, waren einmal meine eigenen. Ein moderner Mann mit all seinen Selbstzweifeln kostet eine Frau heutzutage viel Kraft. Deswegen verzichten viele Frauen auf einen Partner, weil sie glauben, niemals den Richtigen finden zu können. Oder sie suchen verzweifelt den einen Traummann und wundern sich, dass sie ihn nicht finden. An dieser verfahrenen Situation sind die Frauen nicht unschuldig. Das Geheimnis einer glücklichen Beziehung sind realistische Suchregeln, die den nahen Menschen und nicht das ferne Wunder im Auge haben. Mister Big, Mister Right, Mister Perfect, all diese Musterexemplare gibt es nicht. Wir müssen die Kombinationsregeln der Liebe respektieren. Ich nenne es den Algorithmus des Paradoxen. Liebe heißt, vom anderen etwas verlangen, was er niemals geben kann: Glück in alle Ewigkeit.
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