Beschreibung
Idyllisches Landleben? Schön wärs! Es beginnt mit der Sehnsucht nach dem selbstbestimmten Leben in unberührter Natur. Als die Münchner Filmemacherin Claudia Heuermann genug von Smog, Stress und Stadtleben hat, wagt sie den Ausstieg: Mit ihrem Mann und den zwei kleinen Söhnen zieht sie in die tiefen Wälder der nordamerikanischen Catskill Mountains, richtet sich dort mit Ziegen und Hühnern auf einer 200 Jahre alten Farm ein und macht ihren Traum vom unabhängigen Selbstversorgerleben wahr. Sie baut Gemüse an, kocht Ahornsirup überm Lagerfeuer, sammelt Eier ein und stellt Käse und Ziegenmilchseife her, während die Kinder weitab von Straßenverkehr und Luftverschmutzung durch den Wald toben. Doch dann zeigt die Wildnis ihre Krallen: Ein Schwarzbär macht die Gegend unsicher, eine Giftschlange findet sich im Keller ein, und ein Kojotenrudel rückt näher, als es der Familie lieb ist. Und werden dann auch noch die Bruderküken zu kampflustigen Hähnen und die Kinder zu Teenagern, läuft gar nichts mehr wie geplant. Tapfer meistert Claudia alle Herausforderungen und die pausenlose Knochenarbeit auf der Farm - tagein, tagaus, sieben Jahre lang, bis die Familie auf die Probe ihres Lebens gestellt wird .
Autorenportrait
Claudia Heuermann wurde in Berlin geboren, wuchs im Ruhrgebiet auf, studierte Grafikdesign in Trier und absolvierte ein Filmstudium an der Kunsthochschule für Medien in Köln, bevor sie bei den Bavaria Studios in München landete. Von dort aus zog es sie immer öfter nach New York, wo sie schließlich ihre beiden preisgekrönten Filme über die Downtown Jazz- und Avantgardeszene drehte: Sabbath in Paradise (ausgezeichnet als bester langer Film auf dem Dokumentarfilmfestival Nyon 1997, Ausstrahlung im WDR) und A Bookshelf on Top of the Sky - 12 Stories about John Zorn (Dokumentarfilmpreis Filmfest München 2002, Vorführung u. a. im Museum of Modern Art in New York). Nach der Geburt ihres zweiten Kindes beschloss Claudia Heuermann allerdings, Filmkarriere und Stadtleben an den Nagel zu hängen und der Zivilisation den Rücken zu kehren. Mit ihrer Familie kaufte sie 2011 ein altes Bauernhaus in Upstate New York, nahe Woodstock, um dort einen Selbstversorgerhof aufzubauen und als Farmerin mit Ziegen und Hühnern in der Wildnis zu leben. Die Abenteuer, die sie dort erlebte, und die existenziellen Erfahrungen, die sie machte, haben ihr Leben für immer verändert. Im Sommer 2018 kehrte sie zurück nach München, wo sie heute mit ihren Söhnen lebt - allerdings nicht, ohne hin und wieder von einem einsamen Hof in den Bergen zu träumen.