Beschreibung
Eine Analyse unseres Sprachgebrauchs zeigt: Der Diskurs über Digitalisierung in der Schule - seit der Corona-Krise brisanter denn je - ist ein Diskurs mit Schlagseite. Lehrkräfte wie auch das System Schule als Ganzes stehen zunehmend unter Druck. Souverän und eigenständig zu entscheiden, wie sich Digitalität im Schulunterricht in sinnvoller Weise niederschlägt, ist unter diesen Umständen zu selten möglich. Wie können wir schulisches Schreiben unter diesen Bedingungen denken? "Schule, Digitalität & Schreiben" erörtert jene fachlichen Grundlagen, die souveräne Entscheidungen zum Schreiben in der Schule erst möglich machen. Um konzeptuelle Folgerungen für den Deutschunterricht ziehen zu können, werden daher Themen wie Normorientierung (Wie wichtig ist die Norm beim digitalen Schreiben? Verändert Digitalität die Norm?), Schreibtechnik (Wie verhalten sich Hand- und Tastaturschreiben zueinander? Welche Konsequenzen hat es, wenn uns Programme die Schreibarbeit abnehmen?) und digitale Textualität aufeinander bezogen und miteinander gedacht. In anschaulicher Weise arbeitet dieses Buch Forschungsergebnisse auf und diskutiert ihre didaktische Relevanz. Am Ende entsteht ein Konzept für das Schreiben in der Schule von heute, das mit den digitalen Entwicklungen von morgen noch nicht von gestern ist.
Autorenportrait
Michael Rödel ist Professor für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
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