Beschreibung
Georg Forster (1754-1794) war eine der faszinierendsten Gestalten seiner Zeit: glänzender Schriftsteller, Naturforscher, Entdecker, Zeichner, Übersetzer und entschiedener Revolutionär. Auf seiner Weltumsegelung mit James Cook berührte er Eisberge mit den eigenen Händen, lief den Strand von Tahiti entlang, besuchte fremde Völker, lebte unter 'Menschenfressern' und überquerte Ozeane und den Äquator. Und er stand im Zentrum des politischen Geschehens, als er - inspiriert von der Französischen Revolution - 1793 die 'Mainzer Republik' ausrief, die erste Republik auf deutschem Boden. Anschaulich und fesselnd portraitiert Jürgen Goldstein dieses Ausnahmeleben, in dem sich 'Freiheit' und 'Naturgewalt' berührten. Niemand ist auf vergleichbare Weise das erfahrungsgetriebene Experiment eingegangen, die Natur mit dem Politischen kurzzuschließen. Die Funken, die Forster aus seinen Leitvorstellungen schlug, erhellten für einen Weltaugenblick die Aussicht, es könne so etwas wie natürliche Revolutionen geben.
Autorenportrait
Jurgen Goldstein , 1962 geboren, lehrt als Professor fur Philosophie an der Universitat Koblenz. Maßgeblich von Hans Blumenberg inspiriert, widmen sich seine Studien der Ideen- und Kulturgeschichte. Seine Bucher befassen sich mit der Genese und dem Profil der Moderne, der politischen Philosophie und der Geschichte der Naturwahrnehmung. Fur sein Buch Georg Forster. Zwischen Freiheit und Naturgewalt erhielt er 2015 den Gleim-Literaturpreis und 2016 den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Sachbuch / Essayistik. Zuletzt bei Matthes & Seitz Berlin: Menschlichkeit. Vom Plan der Humanisierung der Welt.
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