Theologie als 'unmögliche Möglichkeit' bei Franz Overbeck und in den Anfängen der Theologie Karl Barths

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783956846120
Sprache: Deutsch
Umfang: 62 S., 0.96 MB
Auflage: 1. Auflage 2015
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Format: PDF
DRM: Digitales Wasserzeichen

Beschreibung

Die leitende Grundthese dieser Arbeit ist, dass der Basler Kirchenhistoriker Franz Overbeck in mäeutischer Weise zentral ist für die anfängliche Theologie Karl Barths, insofern beide auf ihre Weise der Frage nach Theologie als unmöglicher Möglichkeit nachgehen. Es werden zentrale Fragestellungen verglichen und es wird geschaut, wo nach Barth die Möglichkeiten von Theologie angesichts der ihr inhärenten dialektischen Schwierigkeiten liegen. Ebenso untersucht der Autor, worin sich nach Overbeck die Unmöglichkeit von Theologie angesichts ihrer eigenen positiven Selbstverortung zeigt.

Leseprobe

Textprobe:Kapitel C.1, Die Weiterführung einer Polemik oder: Lektüre zwischen Vereinnahmung und Interpretation unerledigter Anfragen:Schon kurze Zeit nach der Lektüre von Christentum und Kultur und einem Briefwechsel der beiden Freunde Eduard Thurneysen und Karl Barth mit Bernoulli verfasst Barth eine Rezension mit dem Titel Unerledigte Anfragen über diese Kompilation Overbeckschen Gedankengutes. Es ist davon auszugehen, dass Barth mit den Schriften und dem Ansatz Overbecks bis zu dieser literarischen Begegnung nicht vertraut war; und dies erklärt auch die ungestüme Bewunderung, ja Vereinnahmung der Theologiekritik Overbecks in ihrer spontanen Plötzlichkeit. Es sind der Fragen, die [Barth] während der Lektüre des von C. A. Bernoulli herausgegebenen Overbeckschen Nachlassbandes unausgesetzt beschäftigt haben, nicht wenige, deren wichtigste allerdings nicht die in der Einleitung dieser Rezension vorgebrachte Verwunderung über die Ignoranz der wissenschaftlichen Theologie ist. Vielmehr spiegelt sich hier ebenfalls insgesamt Barths Irritation über den Verlauf der jüngsten Geschichte des 20. Jahrhunderts wider, wenn er die Entwicklung christlichen Denkens als mäanderförmig bezeichnet und mahnt, daß die Zeichen der Zeit in Theologie und Kirche heute so stark auf Deroute und Zersetzung deuten. Es geht ihm während der Entdeckung Overbecks die Erkenntnis der Notwendigkeit auf, dort wieder einzusetzen, wo damals die fruchtbaren Möglichkeiten übergangen worden sind: der kühne Gedanke einer Möglichkeit der Theologie bei Franz Overbeck.Dass diese Ermöglichung der Theologie die Destruktion ihrer Modernität ist, sieht Barth deutlich. In diesem Sinne will er Overbecks Christentum und Kultur als Einführung in das Studium der Theologie, ja als Ausführung all jener, die nach seinem Urteil zu Recht unter Overbecks Modernismus-Verdikt fallen, gelesen wissen. In einer Interpretation, die Overbeck als Epochenwender erscheinen lässt, positioniert ihn Barth mit dem Vorwort Bernoullis als Wache an der Schwelle metaphysischer Möglichkeiten: Denn es ist ein gefährliches Buch, ein Buch voll apokalyptischer Gerichtsluft. Was Barth an diesem Buch so mitreißt, ist die Eindringlichkeit, die er in Overbeck hineinliest, die unerhört eindringliche Einschärfung des Gebots: Du sollst den Namen des Herrn deines Gottes nicht unnütz führen! und das bedeutet ihm, dass nur den wenigen (Barth schätzt sie auf etwa ein Prozent aller!) Theologen, die um die eigentliche Unmöglichkeit ihrer Aufgabe wissen, Theologie möglich ist, und dass Theologie im anderen Falle nicht nur wie Overbeck noch vermuten lässt irrelevant, sondern jetzt sogar unnütz, schädlich, ja blasphemisch sei. Barth bringt die Unmöglichkeit zwei Jahre später auf die vielzitierte Formel, die nichts anderes zum Ausdruck bringt: Wir sollen als Theologen von Gott reden. Wir sind aber Menschen und können als solche nicht von Gott reden. Barth schickt die Theologie in die biblische Wüste, er verordnet ihr mit Overbeck den Exodus, der sie wegführt von der modernen, allzu weltlichen Selbstsicherheit der Fleischtöpfe Ägyptens, denn das ist ihm allemal die angemessenere theologische Verhaltensweise als die unverfrorene Zuversichtlichkeit, mit der man mancherorts immer noch Theologe sein zu können meint, als ob das nichts Besonderes wäre. Er führt die Gedanken Overbecks prinzipiell weiter, indem er sie (nicht immer, gleichwohl auch hin und wieder gezielt) missversteht und in der Interpretation für seine Theologie fruchtbar macht.

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