Beschreibung
Unsere Beine werden von kniehohen Wiesenpflanzen umspielt, es duftet aromatisch betörend, uns umgibt ein lautes Summen und Brummen, irgendwo raschelt ein kleines Säugetier durchs Dickicht und in der nahgelegenen Hecke liefern sich Vögel einen regelrechten Wettstreit im Zwitschern. Streifen wir durch solch einen Lebensraum, fühlen wir uns eng verbunden mit der Natur. Begeben wir uns aus der emotionalen Ebene des Empfindens größten Glücks auf die wissenschaftliche Ebene, eröffnet sich uns der Blick auf ein faszinierend eingespieltes und vielschichtiges Ökosystem, in dem jede noch so unscheinbare Art ihre Nische und Aufgabe besetzt. Wie Zahnräder greifen ihre Funktionen ineinander. Verschwindet eine Art, läuft das Werk meist noch weiter, verschwinden mehrere, versagt das System. Jetzt und nicht erst nach dieser oder der nächsten Krise ist genau der richtige Zeitpunkt für Veränderungen. Der Wandel lädt uns schon lange ein. Noch länger können wir diese Einladung nicht ausschlagen. Das gute Leben ist keine Zukunftsgeschichte es will jetzt sprießen. Ideen und Visionen, die wir dafür brauchen, stehen schon lange in den Startlöchern. Schon länger fühlen sich Menschen nicht mehr wirklich als Teil des größten Netzwerks dieses Planeten - der Natur. Handfeste Krisen zeigen uns wie Wegweiser immer wieder auf, wie sehr wir auf dieses Netzwerk angewiesen sind, dass Technik dieses Netzwerk nicht ersetzen kann und wo uns unsere Menschlichkeit womöglich zeitweise abhandengekommen ist. Weil wir als sozial geborene Wesen früh zur Konkurrenz gedrillt wurden, verhießen Empathie und Rücksichtnahme in der Vergangenheit oft keinen Erfolg im herkömmlichen Sinn. Damit könnte jetzt Schluss sein. Dieses Buch richtet den Blick auf eine lebenswerte Zukunft. Es malt in einer angenehmen Leichtigkeit aus, wie die Welt auf dem Fundament des Zusammenhalts und sozialen Wohlwollens neu aufgebaut werden kann. Die Corona-Krise hat uns so wertvolle wie verblüffend einfache Lehren erteilt. Der aufkeimende Gemeinschaftsgeist soll durch dieses Buch weiter genährt und gestärkt werden. Werner Lampert verzichtet auf moralische Fingerzeige oder gar Schuldzuweisungen. Stattdessen bietet sein neues Buch vorausgedachten oder nachahmenswerten Ideen eine Bühne. Anhand von Geschichten, Projekten und Beispielen illustriert der Autor, welche Werte ein sichers Fundament abgeben, um künftig zu mehr Balance im Gefüge Mensch-Umwelt-Wirtschaft zu kommen. Und wie wir Menschen durch die Besinnung auf das wirklich Wesentliche wieder zufriedener und resilienter (krisenfester) werden können. Über mehrere Erzählstränge leitet Werner Lampert den Leser zum eigentlichen Kern des Buches - dem "Apell zur Solidarität".
Autorenportrait
Werner Lampert ist der führende Nachhaltigkeitsexperte in Österreich. Der Bio-Pionier beschäftigt sich seit den 1970er-Jahren intensiv mit biologischer Landwirtschaft. Gemeinsam mit einem Expertenteam ist er auf die Entwicklung, Erzeugung und Vermarktung nachhaltiger Bio-Produkte und Konsumgüter spezialisiert. Werner Lampert lebt in Salzburg und Wien. Zu seinen Publikationen zählen u.a. der Bestseller "Die Kuh. Unberührte Schönheit" und das von ihm initiierte Online-Magazin "Nachhaltigkeit. Neu denken".