Beschreibung
Wie tief muss Erfahrung reichen, damit sie lernwirksam wird? Welche Rolle spielt die Reflexion beim Erfahrungslernen? In welchem Verhältnis stehen Erfahrung und Reflexion zueinander? Der Autor beginnt mit theoretischen Überlegungen zum Erfahrungslernen, die systematisch an dem amerikanischen Pragmatismus orientiert sind. Hieran schließt sich ein politikdidaktischer Ansatz des Erfahrungslernens für die politische Bildung an. Der oberflächlichen Rezeption des Learning by doing wird die authentische Interpretation der Maxime Deweys als Learning by thinking about what we are doing entgegengestellt, die anschlussfähig an anspruchsvolle erfahrungsorientierte Konzeptionen des Politikunterrichts ist. Theoretische Überlegungen und politikdidaktische Modellierung wer-den dann anschließend anhand von sechs Praxisbeispielen anschaulich, wie z.B. Unterrichtsreihen zum NPD-Verbotsverfahren, zur demokratischen Partizipation in der Schule oder zu politischen Wahlen. Das didaktische Verständnis des erfahrungsorientierten Politikunterrichts ist mit dem vorliegenden Buch theoretisch gehaltvoll am Pragmatismus orientiert und über politikdidaktische Modellierung und Praxisbeispiele nachvollziehbar entfaltet worden.
Autorenportrait
Dr. Armin Scherb lehrt als Professor für Didaktik der Sozialkunde an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind die Theorien der Politischen Bildung und konzeptionelle Begründungen des Demokratielernens.
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