Beyond the Black Atlantic
Sandra Mujinga, Paulo Nazareth, Tschabalala Self, Kemang Wa Lehulere, Dt/engl
Conduru, Roberto/Gentric, Katja/Graw, Isabelle u a
Erschienen am
10.06.2020
Beschreibung
Die Thematisierung der westlich-eurozentrischen, oftmals von Vorurteilen behafteten Vorstellung von »Blackness« hat in den vergangenen Jahren aufgrund vielschichtiger Ereignisse weltweit an Aktualität und Brisanz hinzugewonnen. Überwunden geglaubte soziale Konflikte innerhalb westlicher Gesellschaften - wie beispielsweise in den USA - haben ein neues Bewusstsein bei den Akteur*innen der Black Community geweckt und gleichzeitig die Vorstellung einer globalen, polyphonen Schwarzen* Kultur, des »Black Atlantic«, in den Fokus gerückt. Der »Black Atlantic« wurde als Begriff vom englischen Soziologen Paul Gilroy 1993 eingeführt. Sein Buch »The Black Atlantic: Modernity and Double-Consciousness« gilt als Schlüsselwerk der zeitgenössischen Forschung zur Kultur und Politik der afrikanischen Diaspora in der westlichen Welt. Schwarze Kultur ist gemeinschaftsstiftend, weil sie koloniale Amnesie hinterfragt und damit ein radikales Umdenken unserer westlichen Gesellschaften einfordert. Allzu oft wurden und werden schwarze Künstler*Innen eindimensional als Vertreter*Innen ihrer Community rezipiert und damit marginalisiert. Diese Publikation will unterschiedliche künstlerische Positionen zeigen, die Fragen aufwerfen, die für die Mehrheitsgesellschaft relevant sind: Vielschichtigkeit von Identitäten, die Ambivalenz von Sichtbarkeit und Transparenz, die Verdrängung von Geschichte im Unterrichtswesen, um nur einige wenige zu nennen. Sie entstehen vor dem Hintergrund des »Black Atlantic«, weisen aber formal und inhaltlich darüber hinaus.
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung
Hersteller:
null