Beschreibung
Mach dich frei von gekauftem Muttermilch-Ersatz und produziere eigene Premium-Milch! Du möchtest wissen, was du mit deinen Brüsten so alles anstellen kannst? Wenn erst mal Milch drin ist, gibts kein Halten mehr, denn du hast die besten Durchlauferhitzer der Welt eingebaut und dein Baby wird den Mund nicht voll genug kriegen können. Leg los und fang einfach an zu stillen! Bequem und kostenlos kannst du dein Kind mit diesen unsagbar sanften, rosaroten Milchtüten ernähren und ihm gleichzeitig sehr, sehr nahe sein - überall und zu jeder Zeit. Doch auf dem Weg zur Langstreckenstillerin gibt es für dich eventuell einige Hürden zu meistern. Anfangs bist du. genau, eine Anfängerin. Und obwohl du mit Busen zur Welt gekommen bist und die Busen-Bedienung im Säugefall eigentlich intuitiv ablaufen sollte, kann es zwicken, zwacken und sogar vampirhafte Züge annehmen: Dann nämlich, wenn du die Nacht zum Tag machst, dich rund um die Uhr bereitwillig aussaugen lässt und das Baby wegen deiner blutigen Brustwarzen selber roten Sabber spuckt. Stillen ist eben nichts für schwache Nerven. Aber vor allem die Nerven der Umgebung werden gefordert sein, wenn du deine Titten überall auspackst und dich der Muttermilchersatzindustrie konsequent verschließt. Als Stillerin ist an dir eine gute Kundin minderwertiger Produkte verloren gegangen! Und weil vor allem die anderen dank werblicher Dauerberieselung zu wissen glauben, wie wichtig Fläschchen, Gläschen und Breikocherei sind, hast du spätestens im zweiten Lebenshalbjahr deines Kindes Erklärungsbedarf, warum du noch immer nach Lust und Laune frei säugst und mit Brüsten, Nippeln und Co arbeitest. Verkaufe Kritikern deine Entscheidung fürs Stillen eigenmächtig und teste die hormonell bis ins Feinste ausgeklügelte Sogwirkung deines vorzüglichen Bio-Milch-Ladens!
Autorenportrait
Caroline Oblasser leitet den Salzburger Verlag edition riedenburg. Sie ist Mutter von vier Töchtern und liebt es, gemeinsam mit der Familie unterwegs zu sein. Vor allem im zauberhaften Salzburger Land. Wenn sie nicht gerade an einem neuen Buch arbeitet, geht sie mit ihren Kindern gerne spazieren und erkundet neue Orte. Auf diese Weise schöpft sie Kraft für das interessante Verlagsprogramm der edition riedenburg und die vielen unterschiedlichen Themen. Caroline ist außerdem promovierte Sprachwissenschaftlerin und hat am Salzburger Mozarteum Violoncello mit Schwerpunkt Kammermusik studiert.
Leseprobe
Anna sitzt auf dem Balkon und genießt sommerliche 30 Grad. Ihre Kinder sind das erste Mal, seit sie auf der Welt sind, nachts nicht bei ihr - und das bedeutet für Anna, dass seit über 6 Jahren das erste Mal abends, nachts, morgens und nachmittags nicht gestillt werden wird. 'In der Anfangsstillzeit wäre das nicht gegangen', erinnert sich Anna an früher, 'da hätte ich nach einem halben Tag pralle Brüste und spätestens am nächsten Morgen einen schmerzhaften Milchstau gehabt, autsch.' Warum Anna noch immer stillt, weiß sie eigentlich gar nicht so genau. Es hat sich so ergeben und fühlt sich einfach richtig an. Während sie ihre Brüste und die schlafenden Nippel betrachtet, klingelt ihre Freundin Eva an der Tür. 'Eva, ich hatte ja ganz vergessen, dass du vorbeikommen wolltest - es lebe die Stilldemenz', lacht Anna über sich selber, und Eva verschwindet mit dem Hinweis 'muss mal' aufs Klo. Eva ist schwanger mit ihrem ersten Kind. Als sie vom Toilettenbesuch zurück kommt, fällt sie müde und mit leicht geschwollenen Beinen auf Annas Couch. 'Also ehrlich', stöhnt sie, 'so eine Schwangerschaft hätte ich mir leichter vorgestellt. Und meine Titten werden auch immer draller, die platzen bald noch. Fühla¿¿ mich jetzt schon wie eine Kuh.' 'Ich kann dich beruhigen', kichert Anna, 'wenn sie überhaupt annähernd mal platzen, dann erst nach dem Milcheinschuss, so zwei oder drei Tage nach der Geburt, und selbst dann platzen sie natürlich nicht, das wäre ja ganz schön doof von deinem Körper. Vergiss nicht, ein Foto von deinen Monster-Bubus zu machen, wenn die Milch das allererste Mal eingeschossen ist! Dieses Ergebnis bekommst du sonst nur auf chirurgischem Weg. Aber leider ist der Wunderbusen nach einigen Tagen wieder abgeschwollen auf normale Stillgröße. Oder zum Glück - der wird nämlich ganz schön heiß und fühlt sich absolut unnormal an. Ich hab damals Quarkwickel draufgemacht, hat zwar ziemlich ekelhaft gestunken, war aber eine deutliche Erleichterung.' Stillen? Wunderbusen? Quarkwickel? Damit hatte sich Eva eigentlich noch überhaupt nicht auseinandergesetzt. Eheseminar, Schwangerschaft, vielleicht noch einen Geburtsvorbereitungskurs bei der Hebamme, ok, aber für danach - was sollte nach der Geburt schon Großartiges passieren? Dann war das Kind ja da und das Schwierigste überstanden. Der Wurm würde regelmäßig quäken und irgendwas würde man ihm dann wohl auch füttern. Stillen, so überlegt Eva insgeheim, das würde ja bedeuten, den Krümel rund um die Uhr bei sich haben und die Brust bei jeder Gelegenheit auch öffentlich hervorkramen zu müssen. 'Weißt du eigentlich, wie viel Muttermilch ich schon produziert habe, seit Wölfchen und Jenny auf der Welt sind?', unterbricht Anna den Gedankengang ihrer besten Freundin und stellt ihr ein Glas Wasser vor die Nase. 'Nö, keine Ahnung.' Eva trinkt ein paar Schluck und sieht sich das halbvolle Glas genauer an. 'Da war ein Viertelliter drin, ein paar von diesen Gläsern wirst du wohl schon mit Muttermilch vollgemacht haben, wenn deine Kinder 6 und 3,5 Jahre alt sind und die Kleine immer noch den durstigen Mama-Saugnapf spielt.' 'Sie spielt nicht durstiger Saugnapf, sondern sie genießt ihre leckeren Mama-Zwischenmahlzeiten', korrigiert Anna und zieht Eva sanft an den Ohren. 'Aber zurück zur Schätzung, was glaubst du?', will Anna wissen. 'Hm, dann sagen wir einfach mal - 100 Liter Muttermilch.' 'Pah!', lacht Anna, 'da wären meine Saugnäpfe, wie du sie nennst, aber schon längst verdurstet. In Wirklichkeit waren es grob geschätzt weit über 500 Liter Muttermilch bis zum heutigen Tag , und das sind mehr als 3 volle Ladungen meiner schönen freistehenden Tigertatzen-Badewanne.' Eva ist baff. Damit hätte sie nicht gerechnet, obwohl sie in der Schule in Mathematik die Einsen und Anna die Vieren geschrieben hatte. Aber über 5 Hektoliter und 3 Badewannen voller Muttermilch - und das aus Annas Katzenbrüsten? Das war zu viel des Guten. 'Ne, ehrlich, das glaub ic ...
Inhalt
Deine Brüste, ja, die können was! ... 6 Probleme und Schmerzen beim Stillen - was tun? ... 9 Annas Katzenbrüste und die Badewannen voller Milch ... 12 Wie ging es weiter? ... 23 Tante Lore und der Fencheltee ... 26 Wie ging es weiter? ... 28 Das freie Säugen: Jede Menge Muttermilch-Wissen für den Start ... 29 Stillen macht glücklich - aber du beginnst als Laie ... 29 Richtiges Andocken: Damit das Baby gut dranhängt ... 30 Private Ruhe für deine unbezahlten Höchstleistungen ... 30 Butterblumen-Milch, reichhaltig und fett ... 31 Milcheinschuss und elfenbeinfarbene Folgemilch ... 34 Das Baby will trinken, aber es klopft auf Holz ... 35 Stille nach Bedarf ... 36 ''Leere'' Brüste gibt es nicht ... 37 Welcher Brustwarzen-Typ bist du? ... 37 Stillst du noch oder nuckelt es schon? ... 38 Hüte dich vor wunden Brustwarzen ... 38 Es blutet, schmerzt und brennt total: das hilft ... 39 ''Verirrte'' oder verstopfte Mini-Brustwarzen ... 40 Stillverweigerung: Rotz und andere Hindernisse ... 40 Das Baby kränkelt: Die Stillmama im Stress ... 43 Der Milch-Stau-See ... 43 Wohin mit der überschüssigen Milch? ... 44 Stil(l)- und Kleidungstipps ... 45 Wirst du eine Langstreckenstillerin? ... 48 Wenn das nächste Kind kommt - neu oder doppelt stillen ... 48 Zum raschen Nachlesen: Muttermilch, von Natur aus perfekt konzipiert ... 52 Stille Gedanken für den Alltag von Abmelken bis Zyklus und Verhütung ... 56 Hilfreiche Adressen ... 72 PLUS: Raum und Platz für deine stillen Erinnerungen - zum späteren Beweis dafür, wie lebhaft die angeblich ''stille'' Zeit bei dir war.
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