Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783899712681
Sprache: Deutsch
Umfang: 208 S., mit zahlr. Abb.
Format (T/L/B): 1.5 x 24 x 16.5 cm
Auflage: 1. Auflage 2006
Einband: kartoniertes Buch
Beschreibung
Die Stimmen der deutschsprachigen Autoren und Autorinnen, die gegen Krieg und Gewalt schreiben, sind auch sechzig Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg so schwach wie sie gefürchtet sind. Vereint im Mißtrauen gegen politische Phrasen und gesellschaftliche Ausgrenzungsstrategien beharren sie auf der Sisyphos-Aufgabe des Erinnerns, der Sprachsuche und des Entwurfs einer anderen Geschichte jenseits der Gewalt. Die Beiträge analysieren Werke von Ingeborg Bachmann, Stefan Heym, George Saiko, Paul Celan, Hans Lebert, Peter Weiss, Margret Boveri, Albert Drach und Uwe Timm, die in der Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus, Holocaust und Zweitem Weltkrieg, mit Kaltem Krieg und Kolonialismus zugleich die Gewaltstrukturen in der Nachkriegsgesellschaft kritisieren. Ausgehend von Bachmanns Poetik des Schreibens gegen den Krieg reflektiert der Band Grundzüge der sich wandelnden Gedächtniskultur seit dem Zweiten Weltkrieg und überprüft aktuelle Positionen zur Theorie des kulturellen Gedächtnisses sowie zur literarischen Repräsentation von Krieg und Gewalt.
Autorenportrait
Claudia Glunz ist Mitarbeiterin des Erich Maria Remarque-Friedenszentrums an der Universität Osnabrück. Dr. Thomas F. Schneider leitet das Erich Maria Remarque-Friedenszentrums und lehrt Neuere Deutsche Literatur an der Universität Osnabrück.