Beschreibung
Die Probleme der reduktiv-physikalistischen Ansätze in der Geist-Gehirn-Debatte führten zu einer Renaissance von Ansätzen, die man als nicht-reduktive Theorien bezeichnen kann. Darunter auch der sogenannte Panpsychismus, der in jüngster Vergangenheit einige prominente Fürsprecher gewinnen konnte. Zwar gibt es innerhalb des Panpsychismus verschiedene Strömungen, gemeinsam ist diesen Positionen, dass sie Vorstufen von Erfahrungsfähigkeit für alle Entitäten des Universums behaupten. Obwohl diese Position eine lange philosophiegeschichtliche Tradition hat, ist sie erst in den letzten Jahren wieder durch Veröffentlichungen von David Chalmers, Galen Strawson und Gregg Rosenberg in die Diskussion gebracht worden, die nun auch im deutschsprachigen Raum intensiver geführt wird. Der Band versteht sich als kritische Ein- und Weiterführung der aktuellen Debatte. Aus diesem Grund sind dort Beiträge versammelt, in denen die Hauptargumente und -begriffe dieser Position analysiert werden: So wird in die Debatte eingeführt, und Implikationen und Weiterführungen können kritisch diskutiert werden. Gemäß dieser Intention gliedert sich der Band in drei Teile: Im ersten Teil werden grundlegende Konzepte und Argumente vorgestellt, so dass der Leser einen Überblick über die Geschichte, Begriffe und aktuelle Debatte erhält. Im zweiten Teil wird der Erklärungswert des Panpsychismus mit konkreten Einzelwissenschaften in Verbindung gebracht. Im dritten Teil werden dann noch einmal spezifischere Aspekte des Panpsychismus behandelt.
Autorenportrait
Tobias Müller, geb. 1976, studierte Philosophie, Katholische Theologie, Pädagogik und Physik in Mainz und Frankfurt. 2007 Promotion in Philosophie. Seit 2008 Dilthey-Fellow (VolkswagenStiftung) mit dem Projekt "Das Rätsel des Bewusstseins" am Philosophischen Seminar der Universität Mainz. Forschungsschwerpunkte: Philosophie des Geistes, Naturphilosophie, Wissenschaftsphilosophie, Metaphysik und Religionsphilosophie Heinrich Watzka SJ, geb. 1954, Studium der Katholischen Theologie und Philosophie an der Universität Mainz, der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen und der Hochschule für Philosophie in München. Promotion in Philosophie an der HU Berlin, Habilitation in Innsbruck. Seit 2007 Professor für Sprachphilosophie und Anthropologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen. Forschungsschwerpunkte: Philosophie des Geistes, Sprachphilosophie, Metaphysik
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