Beschreibung
Fächerübergreifender Unterricht hat seit den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts zunehmend an Bedeutung gewonnen. Aber er ist im fachlichgeprägten Schulsystem eigentlich nicht vorgesehen. Das Fach Musik ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich im Fächerkanon der allgemeinbildenden Schule verankert. Eine Legitimation aufgrund der traditionellen fachlichen Inhalte erscheint zunehmend fragwürdig. Die Autorin formuliert daher ihre Ausgangsfrage so: Wie kann das Fach Musik durch die Zusammenarbeit mit anderen Fächern Identität erfahren und gleichzeitig reformpädagogischen Ansprüchen genügen? Dass das Fach Musik seine Identität nicht in der Beschränkung auf das Fachliche im herkömmlichen Sinne erfährt, sondern gerade in der Weitung der inhaltlichen Perspektive über die künstlichen - und historisch zufälligen -Fachgrenzen hinaus, und dass fächerübergreifender Unterricht wesentlich mehr ist als eine Form der Unterrichtsorganisation, sondern dass seine Ideevielfältige Motive einer kommunikativen, schülerorientierten und lebensweltbezogenen Pädagogik enthält - dies sind die Überzeugungen der Autorin, die sie mit ihrer Untersuchung zu untermauern sucht. Es bleibt aber nicht beim theoretischen Aufweis dieser Grundannahmen. Vielmehr findet auch die Frage nach dem Wie eine Antwort - in der Darstellung tatsächlichen Unterrichts mit all seinen Problemen praktischer Realisierung, und in der abschließenden Konstruktion eines Planungsmodells. Aus den Merkmalen einer Konzeption des fächerübergreifenden Unterrichts mit Musik ergibt sich ein innovatives Konzept für den Musikunterricht in der Schule der Zukunft. Fächerübergreifender Unterricht als Element der Schul- und Unterrichtsreform trägt dazu bei, dass das Fach Musik im Zusammenspiel der Fächer Identität erfährt und somit in der Schule der Zukunft weiterhin Bestandhaben wird.