Beschreibung
Diese Studie behandelt ein kulturelles Phänomen in der südkoreanischen politischen Auseinandersetzung der 1970er und 1980er Jahre: Der Schamanismus, der bis dahin als Aberglaube für primitiv gehalten und in der Öffentlichkeit verschwiegen wurde, tauchte unerwartet in der studentischen Protestbewegung auf. Im kulturellen Diskurs und in angewandter theatralischer, tanzritueller Form wurde die religiöse Kultur als geistige Ideologie und als praktisches Mittel für Protestaktionen wiedergeboren. In diesem Band wird dem Leser der außergewöhnliche Zusammenhang zwischen dem Schamanismus und dem politischen Protest sowohl aus kulturideologischer als auch theatralisch-ritueller Perspektive verdeutlicht.