Beschreibung
Literatur muss frei sein, wild, darf böse sein und muss auch weh tun können, sonst verliert sie ihren Reiz, sagt Melanie Möller. Sie muss ein Freiraum bleiben für ungeschützte Gedanken und scharfe Worte. Dafür liefert die Autorin einen wilden Ritt durch mehrere Jahrhunderte Literaturgeschichte im Kampf für die Freiheit des Worts. Bibelverbot für Schulen in Utah, Verbannung von Klassikern aus Lehrplänen und Schulbüchern, glättende Ãbersetzungen, zensierte Klassiker, politisch korrekte Vorgaben für Literatur, Sensitivity-Reading, Triggerwarnungen, Verbot âºschwierigerâ¹ Vokabeln: Ein Verhängnis!, sagt Melanie Möller und warnt davor, den Leser zu unterschätzen. In Sachen Kunst darf es keine Abstriche geben. Wer verwässert, entmündigt den Leser â und der ist schlauer, als man denkt. »Was fehlt, ist ein leidenschaftlicher Kampf für die Autonomie der Literatur, der diese schützt wie eine bedrohte Minderheit â und zwar kompromisslos«, so die Autorin. Melanie Möller führt ihn.
Autorenportrait
Melanie Möller ist Professorin für Latinistik an der Freien Universität Berlin und schreibt regelmäÃig für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. 2016 erschien ihr Buch Ovid. 100 Seiten, 2017 organisierte sie die Veranstaltungsreihe Bimillennium 2017: Ovid und Europa.