Beschreibung
Wolfgang Swat, Der Tote in der Wäschetruhe: Eine schwangere Frau kommt lebensgefährlich verletzt ins Krankenhaus, ihre Eltern können nur noch tot aus der gemeinsamen Wohnung geborgen werden - ermordet. Versteckt im Wald finden Spaziergänger in einer Wäschetruhe einen Toten ohne Kopf. Von über zwanzig Fällen von Mord und Totschlag, die sich in der DDR ereigneten, berichtet Wolfgang Swat. Manche sind niemals an die Öffentlichkeit gedrungen, andere konnten erst durch Hinweise aus der Bevölkerung aufgedeckt werden, und einige sind nach wie vor ungelöst. Cornelia Schwenkenbecher, Paranoia: Eine Rentnerin überfällt eine Bank, eine Frau lässt ihr Baby verhungern, das blinde Vertrauen einer alten Dame endet mit einem Millionenbetrug, ein junger Mann nimmt Geiseln in einem Kindergarten, seine Sammelleidenschaft bringt einen Lehrer hinter Gitter ... Die Autorin schildert die Fälle, richtet ihr Augenmerk aber auch auf die Menschen hinter den Taten, auf traurige, manchmal skurrile, manchmal haarsträubende Geschichten. Hans Girod, Absoluter Nahschuss: Weder in statistischen Jahrbüchern noch in wissenschaftlichen Veröffentlichungen der DDR findet man Angaben zu den Selbstmorden im Land. Suizide wurden zumeist als alleiniges Produkt der Menschenfeindlichkeit des Kapitalismus und als Widerspruch zum sozialistischen Menschenbild gesehen. Hans Girod zeigt an zwölf Fallbeispielen, dass die Selbsttötung auch im Sozialismus eine jeweils individuelle Konfliktlösung war, die jährlich mehrere tausend Menschen als Ausweg wählten.
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