Beschreibung
Die Synagogengemeinde Wunstorf war eine der vielen jüdischen Landgemeinden in Königreich und preußischer Provinz Hannover im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Heute noch sichtbares Zeugnis dieser Gemeinde ist vor allem der von 1830 bis 1938 belegte neue Friedhof. Dessen noch erhaltene Grabsteine erzählen, zusammen mit weiteren Quellen, die Geschichte der Gemeinde und der Menschen, die ihr angehörten. Dabei umfasst die Lebenszeit der hier Begrabenen mit den Jahren von ca. 1750 bis 1938 eine bedeutsame Epoche des deutschen Judentums: den von Rückschlägen gekennzeichneten Weg zur bürgerlichen Gleichstellung, innerjüdisch begleitet von der Entstehung neuer Strömungen wie Reformjudentum und Neo-Orthodoxie - ein wichtiges Kapitel deutsch-jüdischer Geschichte im Schatten des Holocausts.
Autorenportrait
Eberhard Kaus, geboren 1956, studierte Lateinische Philologie und Geschichte in Gießen sowie im Fernstudium Katholische Theologie an der Universität Hildesheim. Nach seinem in Gießen absolvierten Referendariat unterrichtete er von 1984 bis zu seiner Pensionierung am Hölty-Gymnasium in Wunstorf. Neben einer Übersetzung der »Historia comitum Wunstorpiensium« (2. Aufl. 1726) des Helmstedter Professors Polykarp Leyser (Bielefeld 2000) veröffentlichte er Buch- und Zeitschriftenbeiträge u. a. zur Lokal- und Regionalgeschichte sowie zur Geschichte des christlich-jüdischen Verhältnisses.
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