Beschreibung
In seinem Romandebüt schafft Jan Christophersen unvergessliche Figuren und entwirft das beeindruckende Bild einer rauen Gegend voller Wasser, Sand und Schnee. Er erzählt von der Suche nach Identität in einer Familie, in der das Schweigen den Weg zueinander zu einer langen Reise werden lässt - atmosphärisch dicht, mit leisem Witz und in einer kraftvollen, suggestiven Sprache. Jahreswechsel 1978/79. Über Norddeutschland tobt ein Schneesturm, von dem die Menschen bis heute erzählen. In einem nordfriesischen Dorf an der deutschdänischen Grenze bricht Paul Tamm, der Wirt des 'Grenzkrugs', plötzlich zusammen. Es beginnen ungewisse Tage, in denen Pauls Ziehsohn Jannis sich an die vergangenen gemeinsamen Jahrzehnte erinnert: wie er selbst nach dem Zweiten Weltkrieg als kleiner Junge in die Familie kam, wie Paul aus dem Lager zurückkehrte, zunächst beim Wiederaufbau der Gastwirtschaft half und sich später immer mehr von der Familie entfernte. Bei Pauls Jagd nach den Spuren einer versunkenen Stadt im Watt begleitet ihn Jannis, der dabei auf die Geschichte eines englischen Soldaten stößt. Auf geheimnisvolle Weise scheint diese mit Jannis' Herkunft verknüpft zu sein. In den dramatischen Tagen der Schneekatastrophe führt Pauls Suche schließlich zu einem Ergebnis, das Jannis nach all den Jahren vor eine Entscheidung stellt.
Autorenportrait
Jan Christophersen, 1974 in Flensburg geboren, studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er erhielt mehrere Stipendien, u. a. ein Aufenthaltsstipendium im Künstlerdorf Schöppingen und im Kloster Cismar sowie ein Stipendium der Akademie der Künste zu Berlin. Heute lebt er mit seiner Familie bei Schleswig. Schneetage ist sein erster Roman.
Schlagzeile
Prämiert von der Stiftung Buchkunst im Wettbewerb 'Die schönsten deutschen Bücher 2009' !>