Beschreibung
'Der Schwed is kommen, hat alles mitgenommen, hat Fenster nein geschlagen unds Blei davon getragen, hat Kugeln draus gossen und Bauern todt geschossen.' - Der 30jährige Krieg war zwar kein Krieg von 30 Jahren Dauer. Dennoch hatte es eine solche Katastrophe weder vormals noch nachher auf deutschem Boden gegeben. Zwar war die Saale-Elster-Region kein Ort großer Schlachten. Dennoch mußten ihre Bewohner es als Unglück erleben, daß sich hier wichtige Heeresstraßen kreuzten, auf welchen zeitweise unablässig Soldaten durchs Land zogen, die untergebracht und verpflegt werden mußten und deren Willkür man ausgesetzt war. Zum ersten Mal finden sich die damaligen Ereignisse der Region in einem Band vereinigt und untersucht. Durch die Masse des erschlossenen Materials findet sich hier exemplarisch alles vertreten, was jene Ära ausgemacht hat: Grausame Exzesse enthemmter Krieger ebenso wie bäuerlicher Widerstand zusammengerotteter Gesellen, die den Soldaten heimzahlten, was sie an der Zivilbevölkerung gesündigt hatten. Die Taten des Bauerngenerals Georg Kresse, der im Raum Zeulenroda lebte, werden ebenso geschildert, wie das Wirken der wichtigsten Heerführer, die an Saale, Orla und Weißer Elster haltmachten. Daneben erfährt der Leser viel über die Organisation des Krieges und über die Mentalität der Menschen in diesem durch und durch apokalyptischen Zeitalter.
Autorenportrait
Alexander Blöthner M. A. (phil), geboren 1974 in Schleiz, hat an der Universität Jena ein »Studium Generale« mit Schwerpunkt auf Geschichte und Soziologie absolviert und verfaßt Bücher über Lebensweisheiten, Landschaftsmythologie, Sagen, Orts- und Regionalgeschichte von Ostthüringen und von Westsachsen.