Beschreibung
Neueste Forschung zur europäischen Dimension der nationalsozialistischen "Euthanasie"-Verbrechen.
Den nationalsozialistischen "Euthanasie"-Verbrechen fielen etwa 300.000 Männer, Frauen und Kinder zum Opfer: nicht nur in Deutschland, sondern auch in den eroberten Ländern Europas. Wer waren die jeweils Verantwortlichen für den Massenmord? Welche Rolle spielte die Mangelwirtschaft im Krieg für die Lebensbedingungen der Opfer und schließlich für ihre Ermordung? Die Autorinnen und Autoren arbeiten Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Mordpolitik in Ost- und Westeuropa, in den annektierten und besetzten Gebieten heraus.
Aus dem Inhalt:
Gerrit Hohendorf: Mitten in Deutschland - Die Vernichtung "lebensunwerten Lebens" im Deutschen Reich 1939 bis 1945
Milan Novák, Michal V. Simunek: Die nationalsozialistische "Euthanasie" auf dem Gebiet von Böhmen und Mähren, 1939-1945: Synergien und Differenzen
Robert Parzer (Torgau): Regionale "Euthanasie" mit europäischer Dimension: Die annektierten und besetzten polnischen Gebiete
Dmytro Tytarenko: "Euthanasie" in der Ukraine unter der deutschen Okkupation: Opfergruppen, Akteure, Umstände der Vernichtung
Paul Weindling: "Euthanasie" und Holocaust im NS-besetzten Europa
Autorenportrait
Jörg Osterloh, Studium der Geschichte und Politikwissenschaft in Hannover, Promotion in Dresden. Seit 2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut in Frankfurt a. M.
Jan Erik Schulte, Studium der Geschichte, Volkswirtschaftslehre und Neugermanistik in Bochum und Liverpool, Promotion und Habilitation in Bochum. Seit 2014 Leiter der Gedenkstätte Hadamar, seit 2016 Privatdozent für Zeitgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum.
Sybille Steinbacher, Studium der Neueren und Neuesten Geschichte, Mittelalterlichen Geschichte und Politischen Wissenschaft, Promotion in Bochum, Habilitation in Jena. Seit 2017 Direktorin des Fritz Bauer Instituts und Inhaberin des Lehrstuhls zur Geschichte und Wirkung des Holocaust an der Goethe-Universität Frankfurt a. M.
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