Der verwunschene Fluss

Cadence-Zyklus 1

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783833243363
Sprache: Deutsch
Umfang: 493 S.
Format (T/L/B): 4 x 21.8 x 13.8 cm
Einband: Paperback

Beschreibung

DIE MAGIE DER MUSIK Cadence ist eine verzauberte Insel: Der Wind flüstert geheimnisvoll, Tartans können so stark wie Rüstungen sein, und der kleinste Schnitt eines Messers löst bisweilen unergründliche Angst aus. Die launischen Geister, die die Insel mit Feuer, Wasser, Erde und Wind regieren, treiben ihren Schabernack mit den Menschen, die die Insel ihr Zuhause nennen. Der Barde Jack Tamerlaine hat seit zehn langen Jahren keinen Fuß mehr auf Cadence gesetzt, doch als mehrere junge Mädchen von der Insel verschwinden, wird er gerufen, um bei der Suche nach den Vermissten zu helfen. Der Hilferuf kommt unerwartet, stammt er doch von Adaira - Jacks erklärter Feindin aus Kindertagen. Sie ist bereit, ihren alten Zwist zu vergessen, denn sie weiß, dass die Geister ausschließlich auf die Musik eines Barden reagieren, und so hofft sie, dass Jack sie mit seinem Gesang anlocken kann, damit sie die verschwundenen Mädchen zurückbringen. Doch mit jedem weiteren Lied wird deutlich, dass der Zwist mit den Geistern unheimlicher ist, als sie zunächst erwartet hatten, und ein älteres, dunkles Geheimnis über Cadence lauert, das sie alle zu vernichten sucht.

Autorenportrait

REBECCA ROSS ist gefeierte Autorin von Fantasy-Romanen für Jugendliche und Erwachsene. Zu ihren Werken gehören u.a. The Queens Rising, The Queens Resistance, Sisters of Sword & Song und Dreams Lie Beneath. Ihre Bücher wurden in dreizehn Sprachen veröffentlicht und erreichen Leser und Leserinnen auf der ganzen Welt. Sie ist kaffeesüchtig und hat eine Vorliebe für alte Schreibmaschinen, alte Briefmarken und alles, was mit der Hand geschrieben ist. Sie lebt mit ihrem Mann und einem Frisbee-süchtigen Australian Shepherd in den Appalachen im Nordosten Georgias, wo sie in ihrem Garten jede Menge Unkraut, Wildblumen und neue Ideen für Geschichten anbaut.

Leseprobe

Jack erinnerte sich noch gut daran, wie er das erste Mal das Festland betreten hatte. Damals war er elf Jahre alt gewesen und hatte als Erstes festgestellt, dass es hier anders roch, selbst mitten in der Nacht. Der Geruch nach nassem Tau, Fisch und Rauch hatte ihn irgendwie an ein verrottendes Märchenbuch erinnert. Selbst das Land unter seinen Stiefeln hatte sich anders angefühlt, als würde es härter und trockener, je weiter er in den Süden gelangte. »Wo sind die Stimmen im Wind?«, hatte er den Seemann gefragt. »Das alte Volk spricht hier nicht, Junge«, hatte der Mann geantwortet und den Kopf geschüttelt, als er glaubte, Jack würde nicht hinsehen. Es dauerte noch einige Wochen, bis Jack gelernt hatte, dass Kinder, die auf der Insel Cadence zur Welt kamen, als halbwild und seltsam angesehen wurden. Nicht viele kamen so wie Jack zum Festland, und weitaus weniger blieben so lange, wie er es getan hatte. Selbst nach zehn Jahren fiel es Jack schwer, seine erste Mahlzeit auf dem Festland zu vergessen und wie trocken und schrecklich sie geschmeckt hatte. Oder das erste Betreten der Universität, die ihn mit ihrer Größe in Erstaunen versetzt hatte und mit der Musik, die durch ihre langen gewundenen Korridore hallte. Und er erinnerte sich noch genau an den Augenblick, in dem ihm klar wurde, dass er wohl nie mehr auf die Insel zurückkehren würde. Jack seufzte, und seine Erinnerungen zerfielen zu Staub. Es war spät. Er war seit einer Woche unterwegs, und jetzt war er hier, jeglicher Logik zum Trotz, und bereitete sich darauf vor, erneut den Ozean zu überqueren. Nun musste er nur noch den alten Seemann finden.