Beschreibung
"Ende August 2001, ich sitze in meinem Büro im ersten Stock des Verlagshauses, in dem ich arbeite, da kippt mein Leben. Es fällt, buchstäblich, zu Boden." Lydie Violet ist 40 Jahre alt, schön, erfolgreich, Mutter zweier Kinder, als sie diesen epileptischen Anfall erleidet. Die Diagnose lautet: Gehirntumor. Und nach der Biopsie steht fest: eine aggressive Form des Tumors, wenig erforscht und in der Regel unheilbar, der ihr nur noch wenige Jahre zu leben lässt. Wie überlebt man die Ankündigung seines Todes? Getrieben von dem Wunsch, ihre Kinder zu erziehen, kämpft Lydie Violet um Zeit, verweigert die Chemotherapie, um ein relativ "normales" Leben weiterführen zu können, und akzeptiert den Vorschlag der Romanautorin Marie Desplechin, gemeinsam der Krankheit Paroli zu bieten. Worte zu finden für ihre Schmerzen und Ängste, den beruflichen und sozialen Tod, den sie seit der Diagnose stirbt, die Trennung von ihrem Mann, den Leidensweg durch die Krankenhäuser, den Horror der Behörden - aber auch für die neuen Freunde, das Atemholen, die Vergnügungen und guten Momente. Und es entstand ein Buch, von dem beide Autorinnen sagen, es hätte auch "Glück" heißen können.
Autorenportrait
Lydie Violet, 42 Jahre, arbeitete bis zu ihrer Erkrankung im Pariser Verlag Grasset. Marie Desplechin, 1959 in Roubaix geboren, veröffentlichte seit 1993 Jugendbücher. 1998 erschien ihr erster Roman "Sans moi" (dt. 2000 u.d.T. "Bis später, Prinzession"). Im November 2005 wurde den beiden Autorinnen für "Das Leben wagen" der "Prix Médicis" für Essayistik zugesprochen.
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