Beschreibung
Die Transformation der Hermeneutik zu einer hermeneutischen Wissenschaftlichkeit intendiert nicht eine Invasion des Interpretativen in neue Bereiche der wissenschaftlichen Methodologie. Mit ihr ist vielmehr der Wandel der alten metaphysischen Identität der Wissenschaften zu einer eher hermeneutischen Identität bezeichnet. Die Suche nach einer hermeneutischen Identität verabschiedet sowohl den naturalistischen Objektivismus als auch die epistemologisch zentrierte Verfahrensrationalität. In den Mittelpunkt dieser Studie werden verschiedene Tendenzen interpretierender Selbstreflexion innerhalb der wissenschaftlichen Forschungsprozesse gerückt. Das Ziel besteht darin, diese Tendenzen in einem konstitutionstheoretischen Zusammenhang zu behandeln. Dabei untersucht die Studie drei konstitutionstheoretische Paradigma der Forschung: den kognitiven Existenzialismus in naturwissenschaftlichen Forschungsprogrammen, sodann die doppelte Hermeneutik in den Geisteswissenschaften und schließlich die Prototheorie des Politischen in den interpretierenden Sozialwissenschaften.
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