Beschreibung
Lucienberger hat 1576 bei seiner Dramatisierung der Aeneis aus einem Epos von 9.900 Versen durch Kürzungen, aber auch einige inhaltliche Ergänzungen (u.a. einer positiven Schlussszene) einen dialogisierten Text von 6.000 Hexametern gemacht, der wie zahlreiche Regiebemerkungen erweisen szenisch aufgeführt werden sollte. In der Aeneis nehmen die direkten Reden von 50 Personen mehr als ein Drittel des Epos ein. In der Tragicocomoedia haben 150 Akteure auch die erzählenden, beschreibenden oder reflektierenden Partien der Aeneis zu übernehmen. Lucienberger musste also u.a. Gleichnisse, Kampfschilderungen, Kataloge, Beschreibungen von Kunstwerken und Örtlichkeiten und auktoriale Äußerungen Vergils in Dialoge umsetzen oder auf sie verzichten. Seine Transformationstechniken sind aufschlussreich für die gattungstypischen Unterschiede zwischen Drama und Epos (z.B. hinsichtlich der Identifizierbarkeit der Personen). In einem digitalen Ergänzungsband werden u.a. eine neuartige sinnreiche Synopse und eine schematische vergleichende Inhaltsangabe der beiden hexametrischen lateinischen Texte geboten.
Autorenportrait
Prof: Dr. Werner Suerbaum ist Emeritus des Lehrstuhls für Lateinische Philologie I an der Universität München. Vergils Werk und dessen Rezeption sind sein Hauptarbeitsgebiet. Er wurde 2015 mit dem Premio internazionale VERGILIUS von der Accademia Virgiliana in Mantua geehrt.
Inhalt
A EinleitungA 1 EinführungA 2 Zur Biographie Lucienbergers, des Verfassers der TCB Zu den ParatextenB 2 Zum Titel Tragicocomoedia(TC)B 3 Widmungsempfänger und intendiertes PublikumB 4 Die Epistola dedicatoria, das Vorwort LucienbergersB 5 Das systematisch gegliederte Personenverzeichnis der TCB 6 Die Inhaltsangaben: metrische Periochae und prosaische ArgumentaB 8 Die 13 Titelholzschnitte zu den 10 einzelnen Akten der TCB 9 Die drei burlesken Nachspiele (Exodia)C Dokumentationen, Materialien, ÜberblickeC 1 Die Prinzipien der synoptischen Ausgabe TC/Aen.C 2 Zwei Grundsätze der Aeneis-Adaption Lucienbergers in der TCC 3 Tabellarische Synopse TC/Aen.: schematische vergleichende InhaltsangabeC 4 Das Sonderproblem der Dramatisierung von Aen. II-III: Aen. II-III in der TC doppelt verwertetC 5 Rubriken für Lucienbergers Änderungen gegenüber VergilC 7 Zur Metrik (u.a. Halbverse, Antilabe)D AnalysenD 1 IdentifizierungsproblemeD 2 Überblick über typische Transformationsprobleme und -techniken in der TCD 3 Reden und Redner in der Aeneis und in der TCD 4 Zur Behandlung typischer epischer Szenen durch Lucienberger:D 5 Das Fehlen von Gleichnissen in der TCD 6 Zwei neue Handlungsketten in der TC:D 7 Höfische oder politische Erweiterungen in der TCD 9 Einzelne weitere Neuerungen in der TCD 10 Zur Charakterisierung des Turnus als Stratege (TC IX-3) und des Aeneas als Anführer im Kamp (TC IX-6) in der TCD 11 Regiebemerkungen (Prosa-Zwischentexte)D 12 StrukturfragenE Zur Gesamtwürdigung der von Lucienberger versuchtenGattungstransformation Epos DramaE 1 Seitenblicke auf andere neolateinische Dramen nach der Aeneisund auf eine moderne (französische) DramatisierungE 2 Überlegungen zur Darbietungsform der TC:Rezitation oder szenische Aufführung?E 3 Die TC als Tragikomödie (zum Titelbegriff und zu seiner Geschichte seit Plautus)E 4 Beobachtungen zur didaktischen Intention der TCE 5 Die Aeneis im Lichte der TC:Gewinn- und Verlustrechnung bei der Transformation der epischen Aeneisin eine dialogisierte TragicocomoediaF Bibliographie und IndizesF 1 BibliographischesF 2 Verzeichnis der sprechenden Personen in der TCF 3 Abkürzungen und technische HinweiseF 4 Index der näher behandelten Szenen, Themen und Personen
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