Beschreibung
5 Im kommunikativen Alltag begegnen uns vielfach Grenzen und Grenzziehungen, seien sie territorialer, individueller, sozialer oder kultureller Art. Grenzen ermöglichen Handlungsspielräume, sind aber ebenso Aushandlungsprozessen unterworfen. Bislang hat sich vor allem die sozialwissenschaftliche Forschung dem Phänomen der Grenzziehung gewidmet. Dieser Band nimmt sich des Themas erstmals aus einer linguistischen Perspektive an. Die Beitragenden beleuchten verschiedene Praktiken der sprachlichen Grenzziehung sowie -überschreitung. Dabei geraten unterschiedliche Erscheinungsformen und Funktionen von Grenzziehungen in den Blick, z.B. im Gespräch, in der digitalen Auseinandersetzung oder beim wissenschaftlichen Schreiben. Der Schwerpunkt des Bandes liegt auf pragma-, gesprächs-, medien- sowie diskurslinguistischen Auseinandersetzungen, die zum Entwurf einer linguistischen Grenzziehungspragmatik beitragen.
Autorenportrait
Prof. Dr. Marie-Luis Merten ist Assistenzprofessorin für Digitalisierte Kommunikationsräume in der Abteilung Linguistik an der Universität Zürich. Dr. Susanne Kabatnik ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich Germanistische Sprachwissenschaft der Universität Greifswald. Dr. Kristin Kuck ist Lehrkraft für besondere Aufgaben am Lehrstuhl für Germanistische Linguistik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Prof. Dr. Lars Bülow ist Universitätsprofessor für Germanistische Linguistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Dr. Robert Mroczynski ist Vertretungsprofessor im Arbeitsbereich Germanistische Linguistik/Pragmalinguistik der Universität Leipzig.