Beschreibung
Wenn dem Patienten die Worte fehlen, die Artikulation durch körperliche Einschränkungen erschwert wird, ist die nonverbale Kommunikation die wichtigste Dialogebene zwischen Begleiter und Betroffenem. Die Körpersprache des Patienten zeigt Begleitern von Schwerkranken, Schlaganfall-, Komapatienten und Demenz-Betroffenen, wie sich der Patient fühlt, welche Bedürfnisse und welche Wünsche er hat. Aufmerksame Beobachtung im Rahmen einfühlsamer Begleitung ist die Grundlagen des nonverbalen Dialogs. Der bewusste Einsatz eigener körpersprachlicher Zeichen ist vielen professionellen Begleitern noch fremd. Dieses Buch bietet sowohl Übungen zur persönlichen Wahrnehmungssensibilisierung, als auch hilfreiche Beispiele zu praxisbezogenen Einsatzmöglichkeiten der nonverbalen Sprache im Alltag u.a. von Angehörigen, Pflegern, Ärzten, Therapeuten, Seelsorgern und Hospizhelfern.Erfahrungen als Kranken- und Sterbebegleiterin sowie wissenschaftliche Arbeiten zur Dialogfähigkeit von Menschen in Zeiten des Abschieds, der Krankheit und des Sterbens bilden die Grundlage zahlreicher Artikel und Bücher der Geisteswissenschaftlerin und Verhaltensforscherin Dr. Carola Otterstedt. Die im verlag modernes lernen veröffentlichten Bücher Der nonverbale Dialog und Der verbale Dialog beginnen dort, wo in der Praxis der Dialog mit scheinbar sprachlosen Patienten endet. Wie spricht man mit Komapatienten? Können diese Patienten uns überhaupt verstehen? Auf welche körpersprachlichen Zeichen muss ich achten, wenn ich mit dem Patienten kommuniziere? Welche nonverbalen Zeichen unterstützen den Dialog mit Schwerhörigen, mit Schlaganfallpatienten und mit von Demenz Betroffenen? Kontaktfreudige, kreative Angehörige und professionelle Begleiter spüren ganz intuitiv, wie sie mit dem Patienten kommunizieren können. Wollen wir aber mit allen Sinnen begreifen welche vielfältigen Dialogmöglichkeiten uns zur Verfügung stehen, dann können die in diesem Buch vorgestellten Übungen zur besonderen Sensibilisierung unserer Sinne, zur praxisbezogenen Selbst- und Fremdwahrnehmung hilfreich sein. Das Buch belässt die Thematik nicht im Beschreiben von Dialogformen. Carola Otterstedt schöpft aus ihrer langjährigen Lehrerfahrung, motiviert die Leser mit Hilfe der detailliert beschriebenen Übungen ihre Dialogfähigkeit bewusster zu erleben und im praktischen Alltag bereichernd einzusetzen. Kommunikation findet nicht in einem leeren Raum statt. Carola Otterstedt beschreibt erstmals anhand vielfältiger Beispiele, dass ein gelungener Dialog zwischen Patient, Angehörigen und Arzt auch immer von der Räumlichkeit und seiner Atmosphäre abhängt. Das Kapitel Der Dialog im Raum bietet konkrete Vorschläge zur Einrichtung von Praxisräumen sowie Arzt- bzw. Therapiezimmern in Kliniken. Die Autorin bringt Erfahrungen aus dem Bereich der Licht- und Farbgestaltung ein und zeigt u.a. auf, welche Raumstrukturen und -gestaltungen kommunikationsfördernd wirken können.Dieses Buch zeigt, dass der nonverbale Dialog kreativ und patientenorientiert, individuell gestaltet werden kann. Neben bereits bekannteren Formen, beispielsweise der Kunst- und Musiktherapie, stellt Carola Otterstedt auch Kommunikationsformen vor, die in Deutschland noch im Aufbau begriffen sind, den Dialog aber bereits verstärkt fördern: Tiergestützte Therapie, das Spiel- und Therapiesystem partico, Darstellung und Beschreibung von in der Pflege und Begleitung leicht einsetzbaren und hilfreichen Gebärden (nach der Deutschen Gebärdensprache). Das umfangreiche Literaturverzeichnis möchte die praktische Umsetzung der nonverbalen Kommunikation unterstützen und zu weiteren Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet motivieren.
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