Beschreibung
Als Diane eines Morgens aus unruhigen Träumen erwacht, befindet sie sich in ihrem Bett, und alles um sie herum ist wie immer: fein säuberlich an seinem Platz. Die Ärzte haben ihr Hausarrest verordnet und dringend empfohlen, liegen zu bleiben, damit ihr Organismus sich gewöhnen kann. Gewöhnen an das Hasen-Genom, das sie sich freiwillig hat einpflanzen lassen, um endlich effektiver zu arbeiten und weniger zu schlafen. Denn der Druck im Büro ist enorm, die Rivalin macht keine Pause, ihr blieb keine Wahl. Unmerklich zunächst verändert sich Dianes Körper. Ihr Gesichtsfeld wird größer, ihr Geruchssinn feiner, rote Haare sprießen, sie wird tatsächlich schneller und entfaltet eine ganz neue Wirkung auf Männer. Je mehr die Häsin in ihr zum Vorschein kommt, desto mehr sehnt sich Diane nach der Insel ihrer Kindheit. Dort zählten das Wetter und die Gezeiten, seltene Vogelarten in unberührter Landschaft. Zeit jedenfalls gab es genug. Mireille Gagné hat eine originelle poetische Parabel über die neoliberale Leistungsgesellschaft geschrieben, gewitzt und bedenkenswert.
Autorenportrait
Mireille Gagné, geboren 1982 auf der Isle-aux-Grues, lebt als Schriftstellerin in Québec. Sie studierte Kommunikationswissenschaften, hat vor allem Lyrik und Kurzgeschichten veröffentlicht und wurde dafür mehrfach ausgezeichnet. 'Häsin in der Grube' ist ihr Debütroman.
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